Drei Gäste Allâhs – Teil 1

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Gewöhnlich heißen wir unsere Gäste, die von einer Reise oder von weither kommen, herzlich willkommen. Unser bestes Vorbild in dieser Hinsicht ist der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), der den Delegationen und Gästen, die ihn besuchten, ausgezeichnete Gastfreundschaft gewährte. Dies war ihm so wichtig, dass er sogar auf dem Sterbebett die Muslime anwies, Gästen Gastfreundschaft zu erweisen. Er sagte: „… belohnt die Delegationen, wie ich es auch immer zu tun pflegte.“ Damit ist gemeint, dass man gastfreundlich zu ihnen sein und sie beschenken soll. Dadurch werden ihre Herzen gewonnen und die Strapazen einer Reise erträglicher gemacht. Außerdem erweichen diese Umgangsformen die Herzen jener, die dem Islâm zugeneigt sind.

Der Prophet bezeichnete einige Menschen als Gäste Allahs, die von Allâh in Ehren gehalten werden und zu allen Zeiten mit Seiner Hilfe und Gnade gesegnet sind. In einem Hadîth heißt es hierzu: „Die Gäste Allâhs sind drei: der Ghâzî, der Haddschi und der Mu’tamir“ (An-Nasâî und Ibn Chuzaima).

Das arabische Wort „Wafd“, das hier mit „Gäste“ übersetzt wurde, bezieht sich wortwörtlich auf Delegationen, die von einer weiten Reise kommen und einen König besuchen oder als Boten zu ihm geschickt wurden.

Der Ghâzî ist jemand, der loszieht und sich im Kampf für die Sache Allâhs abmüht. Haddschi ist, wer nach Mekka zur Ka’ba pilgert und die große Wallfahrt (Haddsch) vollzieht, wohingegen ein Mu’tamir lediglich eine freiwillige Besuchswallfahrt (Umra) nach Mekka durchführt. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie verlassen ihre Häuser und ihre Heimatländer, begeben sich zum Hause ihres Herrn und streben nach Seiner Großzügigkeit, Gnade und Belohnung.

Der Autor von Mirqât Al-Mafâtih kommentiert diesen Hadîth wie folgt: „Die Gäste Allâhs sind drei: der Mudschâhid, der sich gegen Feinde im Kampf abmüht, um die Religion zu erhöhen, der Haddschi und der Mu’tamir. Diese Menschen heben sich vom Rest der Muslime dadurch ab, dass sie die physischen und finanziellen Härten der Ausführung dieser Anbetungshandlungen ertragen und sich von ihren Familien trennen ...“ Dann fügte er hinzu: „Diese Menschen müssen in Ehren gehalten werden. Ihre Forderungen und Wünsche sollten erfüllt werden.“

Der Ghâzî für die Sache Allâhs

Der Islâm ermutigt zum Abmühen in der Sache Allâhs und hält dies für verdienstvoller als Haddsch, Umra, freiwillige Gebete und freiwilliges Fasten, gemäß der übereinstimmenden Meinung der Gelehrten, wie von Scheich Al-Islâm Ibn Taimiyya erklärt. Der Nutzen eines solchen Abmühens auf dem Wege Allâhs kommt sowohl dem Ghâzî als auch anderen Menschen zu, im Diesseits wie auch im Jenseits. Außerdem umfasst der Dschihâd (die Bemühung um Allâhs Sache) alle inneren und äußeren Anbetungshandlungen: Liebe zu Allâh, Ichlâs (Aufrichtigkeit in Taten und Absichten), Gottvertrauen, Aufopferung von Leben und Besitz, Geduld, Enthaltsamkeit und Gedenken an Allâh. Die Vorzüge des Dschihâd beschränken sich nicht nur auf diese.

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) spornte die Muslime an, sich am Dschihâd zu beteiligen, indem sie diejenigen ausrüsten, die um Allâhs willen kämpfen. Die Belohnung für jemanden, der einen Kämpfer ausrüstet oder seine Familie in dessen Abwesenheit versorgt, ist gleich wie die Belohnung des Mudschâhids. Zaid ibn Châlid (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass Allâhs Gesandter sagte: „Wer einen Kämpfer um Allâhs willen ausrüstet, der hat (dadurch auch) gekämpft, und wer für die Angehörigen eines Kämpfers um Allâhs willen sorgt, der hat (dadurch auch) gekämpft“ (Al-Buchârî und Muslim). Wenn du die Gelegenheit verpasst hast, dich um Allâhs willen abzumühen, um zu den Gästen Allâhs zu gehören, versäume es nicht, den Mudschâhidûn zu helfen und ihre Angehörigen in ihrer Abwesenheit zu unterstützen.

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