Die Pflichterfüllung führt zum Paradies – Teil 2

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Nach dem Gebet erwähnte er das Fasten im Monat Ramadân. Dieses Fasten ist eine wichtige Säule des Islâm, worüber ein Konsens zwischen den Muslimen besteht. Allâh der Erhabene versprach eine große Belohnung für das Fasten. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer auch immer aus dem Glauben heraus und in der Hoffnung auf die Belohnung Allâhs im Ramadân fastet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben“ (Muslim).

Hierauf bestätigte der Mann, dass er sich innerhalb der von Allâh gesetzten Grenzen in Übereinstimmung mit Seiner Gebotenlehre bewegen werde: Was Allâh in Seinem Buch und Sein Gesandter in der Sunna für halâl erklärt haben, als erlaubt ansehen und davon Gebrauch machen, und was sie für harâm erklärt haben, als verboten ansehen und es meiden. Der Mann verkündete schließlich, dass er sich auf die genannten Pflichthandlungen beschränken und ihnen nichts Freiwilliges an Handlungen und Empfehlungen hinzufügen werde.

Folgende Frage stellt sich hier: Warum wurden Haddsch (große Pilgerfahrt) und Zakâ (Pflichtabgabe) in der Überlieferung nicht erwähnt, obwohl sie zu den Säulen des Islâm gehören und genauso wichtig sind? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir den Unterschied zwischen Haddsch bzw. Zakâ und den anderen gottesdienstlichen Handlungen verstehen. Die Verpflichtung zur Pilgerfahrt und zur Abgabe wird nicht von allen Muslimen verlangt, die normalerweise zu religiösen Handlungen verpflichtet sind. Die große Pilgerfahrt ist nur für diejenigen verpflichtend, die in der Lage sind, sie durchzuführen. Allâh der Allmächtige sagt: „… Und Allâh steht es den Menschen gegenüber zu, dass sie die Pilgerfahrt zum Hause unternehmen – (diejenigen,) die dazu die Möglichkeit haben“ (Sûra 3:97).

Die Zakâ wird auch nur von denjenigen verlangt, deren Vermögen den Nisâb (Mindestbetrag) übersteigt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass dieses Ereignis in der Überlieferung noch vor der Verpflichtung zur Abgabe oder zur Durchführung der Pilgerfahrt stattfand. Der Haddsch wurde nämlich im achten Jahr nach der Hidschra zur Pflicht erklärt. In Mekka war man zwar zur Zahlung der Zakâ verpflichtet, jedoch gab es keinen festgelegten Nisâb. Der Nisâb wurde später in Medina festgelegt. Vielleicht ist dies der Grund, warum sie im Hadîth nicht erwähnt wurden.

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) überbrachte den Muslimen am Ende der Überlieferung eine frohe Botschaft und stellte klar, dass das Festhalten an den Pflichttaten ausreicht, um ins Paradies zu gelangen. Der Islâm ist nämlich eine Religion der Erleichterung. Er ist ausgewogen, frei von Unannehmlichkeiten und Stress. Der Islâm predigt Erleichterung, was Glauben, Anbetungshandlungen und religiöse Pflichten angeht. Die Lehren des Islâm übersteigen nicht die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Menschen.

Folgender Hinweis sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden: Es erfordert feste Entschlossenheit und Selbstdisziplin, um die auf uns lastenden Pflichten zu erfüllen und das Verbotene zu meiden. Ein reines Herz, aufrichtige Absichten und das Hoffen auf die Barmherzigkeit Allâhs reichen nicht aus. Das Paradies ist kostbar und hat einen Preis. Der Preis sind die guten Taten. Allâh der Erhabene sagt: „Das ist der (Paradies)garten, der euch zum Erbe gegeben worden ist für das, was ihr zu tun pflegtet“ (Sûra 43:72). Ist die Absicht eines Menschen aufrichtig, regt sie ihn unweigerlich dazu an, Gutes zu tun.

Es ist notwendig, dass muslimische Prediger das wahre Wesen dieser Religion begreifen, um die Menschen nach ihren Prinzipien erziehen zu können. Wir bitten Allâh den Allmächtigen, uns zum Guten zu führen. Alles Lob gebührt Ihm, dem Herrn der gesamten Schöpfung.

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