Im Namen Allâhs des Allerbarmers des Allbarmherzigen! Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Der Monat Ramadân ist ein Monat der Anbetung, der Frömmigkeit und der Annäherung an Allâh den Segensreichen und Erhabenen durch verschiedene gute Handlungen. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mehrte im Monat Ramadân einige Anbetungshandlungen. Er widmete dem Ramadân die Anbetung mehr als jedem anderen Monat. Er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hielt seine Gefährten zur Anbetung und Frömmigkeit an und dazu, sich Allâh dem Erhabenen in diesem Monat zu nähern. Er sagte: „In der ersten Nacht des Ramadân werden die Teufel und widerspenstigen Dschinn in Ketten gelegt. Die Tore des Feuers werden geschlossen und keines seiner Tore öffnet sich. Die Tore des Paradieses öffnen sich und keines seiner Tore schließt sich. Und ein Rufer ruft jede Nacht: O Erstrebender des Guten, wende dich zu! O Erstrebender des Schlechten, beschränke dich! Und bei Allâh gibt es Freigelassene aus dem Feuer. Und dies jede Nacht.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).
Einige Anbetungshandlungen des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) im Ramadân:
1. Das Fasten im Ramadân:
Allâh der Erhabene sagt: „… Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten, ...“ (Sûra 2:185).
Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer den Ramadân im Glauben und in der Hoffnung auf Allâhs Belohnung fastet, dem wird vergeben, was er zuvor an Sünden begangen hat.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).
Weiterhin sagte er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Der Monat Ramadân ist zu euch gekommen. Ein segensreicher Monat, in dem Allâh euch das Fasten zur Pflicht gemacht hat.“ (Überliefert von An-Nasâî. Al-Albânî erklärte den Hadîth für authentisch auf Grund weiterer Überlieferungen.)
Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) warnte denjenigen, der die Vorzüge dieses Monats nicht erbeutet und ihn vorübergehen lässt, ohne dass ihm seine Sünden vergeben werden und er um Rangstufen erhöht wird. Von Abû Huraira ist überliefert, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das Rednerpodest bestieg und sagte: „Amin, Amin, Amin!“ Es wurde gefragt: „O Gesandter Allâhs, du hast das Rednerpodest bestiegen und gesagt: Amin, Amin, Amin!?“
Er entgegnete: „Gabriel kam zu mir und sagte: Wer den Monat Ramadân erlebt und wem nicht vergeben wird, worauf er das Höllenfeuer betritt, den möge Allâh entfernen! Sag Amin! Da sagte ich Amin!.“ (Überliefert von Ibn Chuzaima und Ibn Hibbân. Al-Albânî stufte den Hadith als akzeptabel bis authentisch ein.)
Jeder Muslim muss sich davor hüten, die Zeit in diesem Monat mit etwas zu vergeuden, was Allah den Allmächtigen und Majestätischen erzürnt oder mit erlaubten Dingen zu verbringen, für die er nicht belohnt wird. Denn derjenige, der schlecht gehandelt hat, wird diejenigen, die richtig gehandelt haben, am Tag der Auferstehung sehen. Dann wird er seine schlechten Taten bereuen und sich wünschen, er hätte so gut wie sie gehandelt. Aber dann werden ihm die Reue, das Weinen und die Schmerzen nichts nutzen.
Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) berichtete uns, dass es Menschen gibt, die nur aus Gewohnheit fasten. Das Fasten hat keine Auswirkungen auf ihr Verhalten oder ihren Verstand. Sie verstehen die Bedeutung des Fastens überhaupt nicht, außer dass sie eine gewisse Zeit lang nicht essen und nicht trinken dürfen. Über solche Leute sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wer die Lüge und die Handlung auf deren Basis sowie die Ignoranz nicht unterlässt, von dem braucht es Allâh nicht, dass er sein Essen und sein Trinken unterlässt.“ (Überliefert von Al-Buchârî).
Und er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Manch ein Fastender hat von seinem Fasten nur den Hunger und den Durst.“ (Überliefert von Ahmad und Ibn Mâdscha. As-Suyûtî erklärte den Hadîth für authentisch.)
Dies bedeutet, dass er nicht die Belohnung der Fastenden bekommt, weil er das Sakrosankte des Fastens mit verschiedenen Sünden und Freveltaten verletzt hat. Daher sagte einer der früheren frommen Muslime: „Das leichteste Fasten ist die Enthaltung von Essen und Trinken.“ Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verdeutlichte, dass das richtige Fasten ein Schutz vor jeder verbotenen Tat und jedem tadelnswerten Charakter ist, indem er sagte: „Das Fasten ist ein Schutz. Wenn jemand von euch an einem Tag fastet, soll er weder über andere sprechen noch mit schlechten Worten seine Stimme erheben. Wenn ihn jemand beleidigt oder bekämpft, soll er sagen: Wahrhaftig! Ich faste! Wahrhaftig! Ich faste!“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).
Das erwünschte Fasten, mit dem der Fastende sein Ziel erreicht, ist folgendes: „O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget.“ (Sûra 2:183).