on den Vorzügen des Monats Ramadân: In diesem Monat ist die Nacht der Bestimmung eine gewaltige und segensreiche Nacht, die Allâh zur Herabsendung des Qurâns bestimmt hat: „Wir haben ihn ja in der Nacht der Bestimmung hinabgesandt. Und was lässt dich wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Es kommen die Engel und der Geist in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn mit jeder Angelegenheit herab. Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung“ (Sûra 97:1-5).
Das Stehen im Gebet in der Nacht der Bestimmung bedeckt die früheren Sünden und gleicht sie aus. So sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wer in der Nacht der Bestimmung in Îmân steht (d. h. indem er sie mit Gebet, Bittgebeten und Anbetung belebt) und Belohnung von Allâh erwartet, dem werden seine früheren Sünden vergeben“ (Al-Buchârî).
In den letzten zehn Tagen des Ramadân bemühte sich der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mehr als in anderen Zeiten darum, sich der Anbetung zu widmen und die Nacht der Bestimmung zu suchen. Die frühen Generationen der Muslime schauten voller Vorfreude auf diese Zeit und bereiteten sich darauf vor.
Allâh hat den Menschen den genauen Tag verborgen gehalten, damit sie sich um diesen Tag bemühen und mehr an Anbetung und guten Taten verrichten. Wer nach etwas strebt, der strengt sich dafür an.
Es ist erwünscht, diese Nacht in den letzten zehn Nächten zu suchen, genauer in den zehn ungeraden Nächten. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Sucht nach der Nacht der Bestimmung in den letzten zehn (Nächten) des Ramadân, wenn neun, sieben oder fünf Nächte verbleiben“ (Al-Buchârî). Wahrscheinlicher findet sie sich in den letzten sieben Nächten als in den anderen. Und darunter ist es wahrscheinlicher, dass es die 27. Nacht ist. Hierzu wurden Hadîthe überliefert.
Schaich Ibn Uthaimîn sagt: „Die richtige Ansicht ist, dass sie (die Nacht der Bestimmung) sich von Jahr zu Jahr verschiebt. Im einen Jahr ist sie in der 21. Nacht, in einem anderen Jahr in der 29. Nacht, oder in der 25., der 24. usw., sonst wäre es nämlich nicht möglich, die überlieferten Hadîthe miteinander zu verbinden. Doch am wahrscheinlichsten ist es die 27. Nacht.“
Folgen wir dem Beispiel unseres Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und bemühen uns in diesen Tagen und Nächten, die Nacht der Bestimmung zu erreichen. Sprechen wir reichlich Bittgebete, insbesondere das, welches der Prophet Âischa (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) lehrte, als sie fragte: „Gesandter Allâhs, was meinst du, was soll ich sagen, wenn ich die Nacht der Bestimmung erreiche?“ Er erwiderte: „Sag: ‚Allâh, du bist vergebend und liebst die Vergebung, also vergib mir!‘“
Die Nacht der Bestimmung ist eine der großen Gnaden Allâhs für unsere Umma. Frohe Botschaft demjenigen, den Allâh sie erreichen lässt und der darin zum Gebet steht! Eine gute Tat in ihr übersteigt die Taten, die der Mensch verrichten kann, wenn er tausend Monate lebt.