Den Ramadân wahrnehmen, bevor er endet

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Vor einigen Tagen haben wir Allâh gebeten, unser Leben zu segnen, damit wir den Ramadân erreichen können. Wir haben uns fest vorgenommen, den Fastenmonat im Gehorsam gegenüber Allâh zu verbringen und uns um rechtschaffene Taten, gottesdienstliche Handlungen und gute Dinge zu bemühen.

Allâh antwortete uns mit Barmherzigkeit und erfüllte unseren Wunsch aus Seiner Gnade. So verlängerte Er unser Leben bis zum Ramadân. Der Ramadân kam, aber wie es mit den Zeiten von guten Taten und den gesegneten Tagen so ist, vergehen sie schnell.

Ein großer Teil des Ramadân ist vorbei und es bleiben nur noch wenige Tage. Daher ist es für den Muslim wichtig, innezuhalten und sich selbst Rechenschaft abzulegen: Was hat er bisher getan und was will er in den verbleibenden Tagen noch tun, damit der Ramadân nicht so endet, wie er begonnen hat? Auch wir wollen den Fastenmonat nicht so beenden, wie wir ihn begonnen haben. Sich selbst auf diese Weise Rechenschaft abzulegen, ist ein Schlüsselelement für den Erfolg im nächsten Leben und ein Weg, die eigenen Hoffnungen zu erfüllen, indem man die eigenen Taten verbessert, die Entschlossenheit erneuert und die Stimmung hebt.

Sich selbst zur Rechenschaft zu ziehen ist eine Methode, um Allâh den Makellosen zu erreichen. Allâh der Erhabene sagt: „O die ihr glaubt, fürchtet Allâh. Und eine jede Seele schaue, was sie für morgen vorausschickt. Und fürchtet Allâh; gewiss, Allâh ist kundig dessen, was ihr tut“ (Sûra 59:18). Der Prophet (möge Allâh ihn segnen und ihm Heil schenken) sagte: „Klug ist, wer sich selbst Rechenschaft ablegt und für das Jenseits arbeitet“ (At-Tirmidhî). Al-Hasan Al-Basrî sagte: „Der Gläubige ist selbstbeherrscht und zieht sich selbst zur Rechenschaft für das Wohlgefallen Allâhs. Nur wer sich selbst in dieser Welt zur Rechenschaft zieht, wird am Tag des Gerichts eine erleichterte Abrechnung erhalten. Wer sich nicht selbst zur Rechenschaft zieht, wird am Tag des Gerichts eine erschwerte Abrechnung erhalten.“ Al-Fudail sagte: „Wer weiß, dass er vor Allâh Rechenschaft ablegen muss, sollte auch wissen, dass er für seine Taten verantwortlich ist. Und wer weiß, dass er verantwortlich ist, sollte eine Antwort auf die Rechenschaftspflicht haben.“ Ein Mann fragte: „Was ist die Lösung?“ Al-Fudail sagte: „Es ist einfach. Handle gut in dem, was noch vor dir liegt, damit dir sowohl für die Vergangenheit als auch für den Rest deines Lebens vergeben wird, und die Vergebung wird sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft umfassen. Denn wenn du in dem, was noch vor dir liegt, Fehler machst, wirst du für die Vergangenheit und für die Zukunft zur Rechenschaft gezogen werden.“ Du musst dir selbst Rechenschaft ablegen: Was hast du vom Fasten und vom nächtlichen Stehen im Gebet gehabt? Hast du den Zweck des Fastens und des nächtlichen Stehens im Gebet erfüllt?

Die letzten zehn Tage neigen sich dem Ende zu. Der Ramadân ist fast vorbei, sei es als Zeuge für uns oder gegen uns. In diesen Tagen gibt es solche, die maßvoll handeln, dann diejenigen, die sich selbst Unrecht tun und wiederum solche, die nach guten Taten streben. Wenn du weißt, was der Prophet (möge Allâh ihn segnen und ihm Heil schenken) in dieser Zeit zu tun pflegte, so nimm ihn dir zum Vorbild. So stehe auf, wecke deine Familie und belebe die Nacht, damit du in der Nacht der Allmacht Erfolg hast und zu den Vorauseilenden und Erfolgreichen gehörst und deine Taten angenommen werden und Allâh dich unter diejenigen schreibt, die in diesem guten und gesegneten Monat vor dem Feuer bewahrt werden.

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