Schlimmer als blinder Gehorsam in Geboten und Verboten Fatwâ-Nummer: 107513
- Fatwâ-Datum:14-4-2014
- Bewertung:
Allâh der Erhabene
sagte: „Sie haben ihre Schriftgelehrten und ihre Mönche sowie auch Jesus,
den Sohn Maryams, zu Herren neben Allâh genommen...“ (Sûra 9:31) Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten
und ihm Wohlergehen schenken) erklärte Adiyy ibn Hâtim, dass mit dem im Vers erwähnten „Zu-Herren-Nehmen“ nicht das
direkte Zum-Herren-Nehmen und die offenkundige Anbetung gemeint ist, sondern ihnen
zu gehorchen, wenn sie etwas gebieten oder verbieten. Warum hat dann der Vers direkt
danach den Messias, den Sohn Maryams, erwähnt, den die Christen sich zum Herren
und Gott nahmen? Wenn sich diese Bedeutung auf den Messias beziehen würde, wäre
die Bedeutung des Verses wie folgt: ‚Sie gehorchten dem Messias in dem, was er
ihnen gebot und verbot.‘ Dies ist jedoch in keiner Weise zu kritisieren.“ Wie
sehen Sie das? Möge Allâh ihnen Erfolg verleihen!
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Sie beteten Jesus (Frieden sei auf ihm) nicht in dem Sinne an, dass sie ihm blind in dem gehorchten, was ihm offenbart wurde, sondern weil sie ihn zum Gott machten und ihn zum Sohn Allâhs erklärten. Hocherhaben ist Allâh darüber! Das ist weitaus gefährlicher als einem Menschen blind in dem zu gehorchen, was er gebietet und verbietet.
Al-Alûsî schrieb in seinem Tafsîr: „Und der Messias, der Sohn Maryams, wurde im gleichen Zusammenhang mit ihren Mönchen erwähnt, weil sie ihn zu einem Objekt der Anbetung machten bzw. ihn zum Sohn Allâhs erklärten.”
Und Allâh weiß es am besten!