Nutzen des Fastenden, sich körperlicher Lust zu verweigern Fatwâ-Nummer: 28791
- Fatwâ-Datum:25-7-2013
- Bewertung:
Wieso ist die geschlechtliche Beziehung zwischen Mann und Frau im Ramadân verboten?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Ramadân gehört zu den Zeiten des Guten, die Allâh seinen anbetend Dienenden als Gnade geschenkt hat, damit sie ihren Glauben stärken, ihre demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh mehren und die Verbindung zu ihrem Herrn vertiefen. Allâh der Erhabene sagt: „O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget.“ (Sûra 2:183).
In den beiden Sahîh-Werken ist von Abû Huraira ! überliefert, dass er sagte: „Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken! sagte: Allâh der Majestätische sagt: 'Alle Werke des Sohnes Adams sind für ihn außer das Fasten, denn es ist für Mich und Ich belohne dafür...'“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim, der Wortlaut ist von Al-Buchârî).
In einer anderen Überlieferung steht: „Er lässt sein Essen, sein Trinken und seine Lust Meinetwegen...“
Und es ist bekannt, dass diese Unterlassung des Essens, Trinkens und der Lust im Ramadân nur tagsüber und nicht in der Nacht stattfindet, um dadurch einen großen Nutzen zu erlangen, den man nur durch das Fasten erreichen kann. Allâh hat das Fasten eingeführt, um die Seele des Fastenden durch deren Hinderung an den Gelüsten und ihrer Entwöhnung von ihren Bräuchen zu läutern. Dadurch soll der Muslim zu Willensstärke und Entschlossenheit erzogen werden. Er soll zum Herrscher seiner Gelüste und Begierden werden und dazu in der Lage sein, die Kontrolle über sie zu erlangen und ihre Zügel zu halten, damit er sich nicht ihnen, sondern den Geboten und Verboten seines Herrn demütig ergibt. Er zieht die Dinge, die der Majestätische liebt, den Wünschen und Neigungen seines Körpers vor. Und die geschlechtliche Lust gehört zu den gewaltigsten Neigungen des Körpers, die der Muslim zu kontrollieren hat. Dies erreicht er durch das Fasten.
Der Gelehrte Ar-Râzî sagte: „Das Fasten führt zur demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh, weil es die Lust bricht und die Neigung unterwirft. Es hält von Frechheit, Arroganz und Freveltaten ab und lässt die Genüsse und Verführungen dieser Welt unbedeutend werden, weil das Fasten die Genüsse des Bauches und des Geschlechtsteils bricht. Wer es mehrt, für den werden diese beiden Dinge unbedeutend werden und ihre Last wird ihm leicht fallen. Dies hält ihn davon ab, Freveltaten und verbotene Dinge zu begehen, was übergreifend für die Gründe der demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh ist.“
Und Allâh weiß es am besten!