Das Gebet des Propheten Fatwâ-Nummer: 297175
- Fatwâ-Datum:22-8-2021
- Bewertung:
Wie war das Gebet des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in seiner lauten und leisen Form und was rezitierte er in jeder einzelnen Raka?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Die Verrichtung des rituellen Gebets durch den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in leiser und lauter Form und was man heutzutage bei der überwältigenden Mehrheit der Muslime beobachten kann, sei es in eurem Land oder woanders und ebenso das, was man über die Medien aus den beiden Moscheen in Mekka und Medina (möge Allâh diese schützen) verfolgen kann – all dies ist äußerst nahe an der Weise, wie der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebetet hat.
Die Prophetengefährten haben uns mit äußerster Sorgfalt vom Gebet des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) berichtet. Sie haben dies vor ihren Nachfolgern praktiziert. Diese beobachteten sie und ihre Beschreibung ist auf uns in Tawâtur-Überlieferung gekommen und schriftlich dokumentiert. Diese Art des Gebets wird von Millionen Muslimen ausgeführt, die all das jeweils von ihren Vorfahren übernommen haben. Die Gelehrten haben das in ihren Werken beschrieben. In unserer Zeit erfolgte dies in eigenen Werken leicht und verständlich durch Schaich Ibn Bâz und Schaich Al-Albânî (Allâh erbarme sich seiner). Was man im Gebet zu sagen hat, wird in diesen beiden Büchern und anderen folgendermaßen zusammengefasst:
Der Betende liest nach dem Takbîrat Al-Ihrâm (Einleitung mit Allâhu Akbar) das Eröffnungs-Dua: „Allâhumma bâ’id bainî wa baina Chatâyâyâ kamâ bâ’adta baina l-Maschriqi wa l-Maghrib. Allâhumma naqqinî min Chatâyâyâ kamâ yunaqqa t-Thaubu l-Abyadu min Ad-Danas. Allâhumma-ghsilnî min Chatâyâyâ bi l-Mâ’i wa t-Thaldschi wa l-Barad“ (Allâh, mache zwischen mir und meinen Verfehlungen einen Abstand wie zwischen Osten und Westen. Allâh, reinige mich von meinen Verfehlungen, so wie das weiße Kleid von Befleckung gereinigt wird. Allâh, wasche mir meine Verfehlungen ab mit Wasser, Schnee und Hagel!). Er kann auch stattdessen rezitieren: „Subhânaka-llâhumma wa bi-Hamdika wa tabâraka-smuka wa ta’âla Dschadduka wa lâ ilâha ghairuka“ (Wie makellos bist Du, Allâh, und Lob sei Dir! Segensreich ist Dein Name und hocherhaben Deine Gewaltigkeit. Keine Gottheit gibt es außer Dir!). Anschließend liest er die Fâtiha und sagt danach hörbar „Âmîn“ in den laut zu verrichtenden Gebeten und leise in den entsprechenden leisen Gebeten. Dann liest er eine Sûra. Sodann geht er in die Verbeugung und sagt darin „Subhâna Rabbiya l-Adhîm“ (Wie makellos ist mein Herr der Allgewaltige!). Am besten wiederholt er das dreimal oder öfter. Beim Erheben aus der Verbeugung sagt er „Sami’a-llâhu liman hamidah, Rabbanâ wa laka l-Hamd“ (Erhört hat Allâh denjenigen, der ihn lobt – unser Herr Dir sei das Lob!). Bei der Niederwerfung sagt er „Subhâna Rabbiya l-Alâ“ (Wie makellos ist mein Herr der Allerhöchste!): Vorzuziehen sind ein dreimaliges Lesen und Bittgebete, die ihm leichtfallen. Im Sitzen zwischen den beiden Niederwerfungen liest er: „Rabbi-ghfir lî wa-rhamnî wa-rzuqnî wa afinî wa-hdinî wa-dschburnî“ (Mein Herr verzeihe mir, erbarme Dich meiner, versorge mich, schenke mir Gesundheit, leite mich und stärke mich!). Beim Sitzen in der Mitte des Gebets und beim Sitzen am Schluss vor dem Salâm-Gruß rezitiert er den Taschahhud-Text: „At-Tahiyyâtu lillâhi wa s-Salawâtu wa t-Tayyibât. As-Salâmu alaika ayyuha n-Nabiyyu wa Rahmatullâhi wa Barakâtuh. As-Salâmu alainâ wa alâ Ibâdi-llâhi s-Sâlihin. Aschhadu an lâ Ilâha illa-llâhu wa aschhadu anna Muhammadan Abduhû wa Rasûluh“ (Die Grüße gebühren Allâh sowie die Gebete und die guten Taten. Der Friede sei auf dir, o Prophet, und die Barmherzigkeit Allâhs und Sein Segen. Der Friede sei auf uns und den rechtschaffenen Anbetern Allâhs. Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allâh und ich bezeuge, dass Muhammad sein Anbeter und sein Gesandter ist). Beim letzten Sitzen kommt noch die Salâ Ibrahimiyya hinzu: „Allâhumma salli alâ Muhammadin wa alâ âli Muhammadin kamâ sallaita alâ âli Ibrâhîma wa bârik alâ Muhammadin wa alâ âli Muhammadin kamâ bârakta alâ âli Ibrâhîma fi l-Âlamîna, innaka hamîdun madschîd“ (Allâh, halte Muhammad in Ehren und die Familie Muhammads, so wie du die Familie Ibrahims in Ehren gehalten hast. Und segne Muhammad und die Familie Muhammads, so wie du die Familie Ibrahims gesegnet hast in allen Welten. Wahrlich, gelobt und ruhmreich bist du; überl. v. Muslim).
Nach dem Gebet rezitiert man die in den erwähnten oder anderen Büchern aufgeführten Dhikr-Formeln. Davon gibt es viele und die wichtigsten sind: Je 33-mal Subhânallâh, Al-Hamdu lillâh, Allâhu Akbar. Man vervollständigt dies auf 100 mit „Lâ ilahâ illa-llâhu wahdahû lâ Scharîka lah, lahu l-Mulku wa lahu l-Hamdu wa huwa alâ kulli Schai’in qadîr“ (Kein Gott außer Allâh, einzig ist Er, keinen Partner hat Er. Ihm sind die Herrschaft und das Lob, und mächtig ist Er über alle Dinge).
Und Allâh weiß es am besten!