Mittel, durch die man Heimsuchungen abwenden kann Fatwâ-Nummer: 49016
- Fatwâ-Datum:22-5-2018
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Ich bin eine seit einem Jahr verheiratete junge Frau und leide an Schmerzen im linken Kniegelenk sowie in der Mitte des rechten Fußes. Wenn ich mit meinem Ehemann zusammen bin, wird der Schmerz erstaunlicherweise stärker. Bitte berücksichtigen Sie, dass mein Ehemann in der Ostregion arbeitet und ich mit meiner alten Mutter in Al-Madîna Al-Munawwara lebe, um sie zu betreuen. Meine Frage lautet: Bin ich verzaubert oder was ist mit mir los? Bitte berücksichtigen Sie, dass die Ärzte keine Ursache für diesen Schmerz feststellen konnten!
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Das, was du erwähntest – möge Allâh dich heilen! – kann entweder eine organische Krankheit, das böse Auge eines Neiders oder die Folge eines Zaubers oder einer ähnlichen Angelegenheit sein. Deshalb raten wir dir, zunächst diese Angelegenheit nochmals von Ärzten überprüfen zu lassen und dich nicht mit der Diagnose der Ärzte, die du bereits aufsuchtest, zu begnügen. Manchmal sind Krankheiten versteckt. Zudem kann nicht geleugnet werden, dass es hinsichtlich des Geschicks und der Genauigkeit Unterschiede zwischen den Ärzten gibt.
Wisse ferner, dass der Verlass auf Allâh und das Ihm-Überlassen dieser Angelegenheit das Großartigste ist, mit dem man sich während und nach dieser Heimsuchung wie auch zu jeder anderen Zeit behelfen kann! Damit entkommt der anbetend Dienende den Ränken der Ränkeschmieder und den Listen der Listigen. Allâh der Hocherhabene sagt: „…Und wer sich auf Allâh verlässt, dem ist Er seine Genüge. Allâh wird gewiss (die Durchführung) seine(r) Angelegenheit erreichen…“ (Sûra 65:3).
Der Mensch wird für jede Heimsuchung, die ihn trifft, belohnt, und Allâh tilgt damit einen Teil seiner Sünden. Ein authentischer Hadîth des Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) belegt dies. Allâh der Erhabene prüfte wahrhaftig Seinen anbetend Dienenden Hiob (Friede sei mit ihm). Dieser war standhaft und suchte Zuflucht bei Ihm. Da heilte Er ihn und wandte den Schaden von ihm ab.
Wir raten dir daher, häufig islâmische Ruqya (Bittgebete zur Krankenheilung und gegen Zauber und Besessenheit) zu sprechen, und zu einem religiösen und rechtschaffenen Menschen zu gehen, der diese beherrscht und zu den Leuten zählt, die keine Zauberei und Gaukelei praktizieren. Du musst dir gewiss sein, dass Allâh für jedes Leid eine Heilung herabgesandt hat, die manch einer kennt und manch einer nicht! Dies wurde in einem von Ahmad und Ibn Mâdscha überlieferten Hadîth erwähnt.
Ferner raten wir dir, Allâhs stets zu gedenken, vor allem am Morgen und am Abend sowie vor dem Schlafen, Essen, Betreten des Hauses und Verlassen des Hauses! Denn dieses Gedenken hat wahrhaftig eine enorme Wirkung beim Vertreiben und Besiegen des Teufels sowie bei der Schwächung dessen Einflusses! Außerdem solltest du Qurân-Verse und Hadîthe islâmischer Ruqyas lesen, wie beispielsweise die Schutz-Sûren, den Kursî-Vers und das Ende der Sûra Al-Baqara (Sûra 2) sowie anderer Sûras. Es ist unbedenklich, diese über Wasser zu lesen und dieses dann zu trinken und über die Schmerzstelle zu streichen.
Wir bitten Allâh darum, dich zu heilen und dir zu vergeben!
Und Allâh weiß es am besten!