Geduld gegenüber Belästigungen durch die Mutter Fatwâ-Nummer: 9534
- Fatwâ-Datum:10-10-2017
- Bewertung:
Meine Mutter spricht häufig Bittgebete gegen mich und meine Geschwister. Zudem beleidigt und flucht sie oft. Wir sind übrigens fünf Schwestern. Wir haben noch nicht geheiratet, obwohl wir schon älter als dreißig sind. Uns wird Unrecht angetan. Bei Allâh, wir werden unserer Rechte beraubt! Meine Mutter ist nicht sozial. Sie ist meinem Vater nicht gehorsam und streitet oft mit ihm. Er ist dadurch krank geworden. In allem, was er ihr anordnet, ist sie ihm ungehorsam und streitet mit ihm. Alle Leute kritisieren sie übrigens deswegen. Was also raten Sie uns und ihr? Ich möchte darauf hinweisen, dass ich ihr diese Antwort nicht direkt, sondern nur über einen anderen Weg zukommen lassen werde. Ich möchte nur, dass Sie ihr mitteilen, welche Strafe sie erwartet. Und ich möchte auch wissen, ob ihr Bittgebet gegen uns erhört wird, wobei ich mir bei Allâh sicher bin, dass sie nicht das Recht hat, Bittgebete gegen uns zu sprechen.
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Unser Rat an euch lautet, Allâh dem Erhabenen gegenüber in Demut ehrfürchtig zu sein, geduldig zu ertragen, was euch von eurer Mutter widerfährt und ihr auf milde und freundliche Art aufrichtigen Rat zu erteilen. Zudem sollt ihr euch ihrer Anweisung nicht widersetzen, solange es sich nicht um eine Sünde handelt.
Ich habe für euch die gute Nachricht, dass Allâh der Erhabene die Belohnung für die Gutes Tuenden nicht verloren gehen lässt und nach Unangenehmem Angenehmes schafft. Und wer sich Allâh gegenüber in Demut ehrfürchtig verhält, dem schafft Er einen Ausweg.
Was nun die Mutter an schlechter Behandlung, Beleidigen, Beschimpfen und Fluchen praktiziert, so handelt es sich um eine schwere Sünde und eine ungeheure Missetat. Denn es ist authentisch überliefert, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:
„Beleidigendes Lästern über einen Muslim ist Lasterhaftigkeit und ihn zu bekämpfen ist Leugnen des Islâm.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).
Zudem ist überliefert, dass er sagte:
„Es genügt an Übel, dass man seinen muslimischen Bruder verachtet.“ (Überliefert von At-Tirmidhî).
Daher muss die Mutter schleunig bereuen und sich Allâh dem Erhabenen reumütig zuwenden. Zudem hat sie sich für das zu entschuldigen, in dem sie eure Rechte und das Recht ihres Ehemanns, dem sie widerspricht und dessen Anordnungen sie nicht nachkommt, vernachlässigt hat. Zudem muss sie wissen, dass ihr Gehorsam gegenüber ihrem Ehemann zu den großartigsten Handlungen gehört, die sie Allâh dem Erhabenen und dem Gewinn Seines Wohlgefallens näher bringt.
Nach einer Aussage von Umm Salama ist beispielsweise überliefert, dass Allâhs Gesandter (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:
„Jedwede Frau, die verstarb, während ihr Ehemann mit ihr zufrieden war, wird das Paradies betreten.“ (Überliefert von At-Tirmidhî, der den Hadîth für akzeptabel erklärte.)
Und Allâh weiß es am besten!