Warum gibt es in der muslimischen Gesellschaft kein Oberhaupt, dem sich alle unterordnen, wie dies bei den katholischen Christen üblich ist, deren Oberhaupt der Papst ist?
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Ein Beweis für die Großartigkeit des Islâm und die Tatsache, dass er die Wahrheit von Allâh, dem Erhabenen, darstellt, ist der Umstand, dass es im Islâm keine absolute Quelle gibt, die sich in einer Person widerspiegelt, die fehlbar ist und heute etwas sagt, was sie morgen revidiert, wie dies bei den Christen der Fall ist. Die Spaltung der muslimischen Gemeinde heutzutage beruht nicht darauf, dass es keine Autoritätsperson gibt, die sie vereint und die für sie urteilt und Normen erlässt. Die Quelle ist vorhanden. Die Spaltung der Muslime hat ihren Ursprung darin, dass sie über diese Quelle uneinig sind und nicht daran festhalten.
Die Quelle aller Muslime ist das Buch Allâhs und die Sunna Seines Propheten , aus der die Gelehrten ihre Urteile ableiten und nicht etwa aus eigenem Gutdünken. Diese beiden Quellen bilden die gerechte Waage: Allâh sagt: "O ihr Menschen, gehorcht Allâh und dem Gesandten und den Befehlshabern unter euch! Wenn ihr euch aber in etwas uneins seid, so führt es auf Allâh und den Gesandten zurück, wenn ihr denn an Allâh und den Jüngsten Tag glaubt, dies ist am besten und der beste Ausgang." (Sûra 4:59).
Allâh ordnet an, dass man Ihm gehorcht. Der Gehorsam dem Propheten gegenüber entspricht dem Gehorsam gegenüber Allâh. Ebenso wird der Gehorsam den Gelehrten und Herrschen gegenüber mit dem Gehorsam gegenüber Allâh und Seinem Gesandten erwähnt. Er weist an, die Angelegenheiten bei Meinungsverschiedenheiten auf Allâhs Buch und die Sunna des Gesandten zurückzuführen. Allâh sagt auch: "Und wenn sie es dem Gesandten und den Anführern überlassen so werden es diejenigen wissen, die unter ihnen Normen ableiten." (Sûra 4:83).
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