Wie verhält es sich mit einem Mann, der sich von seiner Frau scheiden lässt und später sagt, er habe sich gar nicht von ihr scheiden lassen?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Wenn die Frau behauptet, ihr Mann habe sich von ihr geschieden, und der Mann dies bestreitet, dann richtet man sich nach seiner Aussage, weil das Bestehen der Ehe Vorrang hat. Anders ist es, wenn sie einen Beweis für ihre Aussage hat, nämlich zwei vertrauenswürdige Zeugen, die ihre Aussage bestätigen. Wenn sich diese beiden in der Anzahl der Scheidungen widersprechen, geht man ebenfalls nach der Aussage des Mannes.
Wenn sich der Ehemann von seiner Ehefrau dreimal geschieden hat und die Frau dies gehört hat oder die Aussage durch zwei vertrauenswürdige, also nicht der Lüge bezichtigten, Zeugen bestätigt wird, darf sie nicht zulassen, dass er sie zurücknimmt. Sie muss sich ihm entziehen, sich ihm verweigern und die Scheidung durch die Rückerstattung der Morgengabe erzwingen, wenn sie dazu in der Lage ist. Ibn Qudâma sagte in Al-Mughnî: „Dies entspricht der Meinung der meisten Gelehrten, weil sie weiß, dass sie eine für ihn fremde, verbotene Frau ist. Sie muss sich ihm verweigern und von ihm abwenden, wie jede andere fremde Frau.“
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