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Der eine glaubt, der andere verleugnet – Teil 1

Der eine glaubt, der andere verleugnet – Teil 1

Zaid ibn Châlid Al-Dschuhani (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert: „Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) betete das Morgengebet in Al-Hudaibiyya nach einer regnerischen Nacht. Als das Gebet zu Ende war, wandte er sich den Menschen zu und fragte: ‚Wisst ihr, was euer Herr gesagt hat?‘ Sie erwiderten: ‚Allâh und Sein Gesandter wissen es am besten.‘ Darauf sagte der Prophet: ‚Allâh sagte: »Heute Morgen haben einige Meiner Diener an Mich geglaubt und andere Mich verleugnet. Wer von ihnen sagte: Es regnete durch Allâhs Gnade und Barmherzigkeit, der glaubt an Mich und nicht an die Sterne. Wer aber sagte: Es regnete wegen diesem und jenem Stern, der hat Mich verleugnet und glaubt an die Sterne«‘“ (Al-Buchârî und Muslim).

Begriffserklärung

Al-Hudaibiyya: Ein Ort in der Nähe von Mekka. Ein Teil davon liegt innerhalb und ein Teil außerhalb des Haram-Bezirks. Dieser wurde nach einem Brunnen dort benannt. Es heißt auch, dass Al-Hudaibiyya nach einem gekrümmten Baum benannt wurde.

Angelegenheiten der Dschâhiliya

Allâh der Erhabene bestimmte Stationen für den Mond. Er sagt: „Und dem Mond haben Wir das rechte Maß in Himmelspunkten festgesetzt, bis er wieder wie ein alter Dattelrispenstiel wird“ (Sûra 36:39). Der Mond durchläuft das ganze Jahr über achtundzwanzig Stationen. Er hält sich in jeder Station etwa dreizehn Nächte auf. Sobald er eine Station erreicht, wird diese mit dem Untergang eines Sterns im Westen und dem Aufgang des ihm gegenüberliegenden Sterns im Osten angedeutet. Diese aufsteigende und wieder abfallende Bewegung der Sterne ist das, was der Hadîth mit dem arabischen Begriff „Anwâ“ meint. Diese Bewegung setzt sich das ganze Jahr über fort, bis die achtundzwanzig Stationen am Ende des Jahres durchlaufen worden sind.

In der Dschâhiliyya (vorislâmischen Zeit der Unwissenheit) führten die Araber den Regen auf diese Bewegungen der Sterne und Mondstationen zurück. Sie pflegten zu sagen: „Es regnete aufgrund der Bewegung dieses oder jenes Sterns.“ Der Islâm hat diesen falschen Glauben verworfen und ihn als Unglauben an Allâh den Allmächtigen eingestuft. Das Buch Allâhs hat den Muslimen geboten, den Segen des Regens dem zuzuschreiben, der ihn gewährt – niemand anderem als Allâh dem Allmächtigen. Der Regen fällt durch die Gnade und Barmherzigkeit Allâhs und nicht wegen der steigenden oder fallenden Bewegung irgendwelcher Sterne.

Diese Vorstellung fand in der Dschâhiliyya Verbreitung und selbst einige Muslime – wie uns der Prophet mitteilte – haben den Regen auf die Sterne und ihre Bewegungen zurückgeführt. Genau diese Befürchtung hatte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) für seine Gemeinschaft. Daher müssen wir achtsam sein und Vorsicht vor all dem walten lassen, was zum Unglauben führen könnte.

Nach einer Überlieferung in Sahîh Muslim überlieferte Abû Mâlik Al-Asch’ari (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Meine Gemeinschaft besitzt vier Merkmale der Dschâhiliyya, von denen sie nicht ablässt: das Prahlen mit der (eigenen) Abstammung, die Verunglimpfung der Abstammung (anderer), die Suche nach Regen bei den Sternen und Wehklagen (über die Toten) …“ (Muslim). In einer weiteren Überlieferung von Abû Huraira sagte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Meine Gemeinschaft besitzt vier Merkmale der Dschâhiliyya, von denen sie nicht ablässt: das Wehklagen, die Verunglimpfung der Abstammung (anderer), die Ansteckung (d. h. der Glaube, dass ansteckende Krankheiten von allein ohne Allâhs Erlaubnis übertragen werden): ein Kamel bekommt Räude, also bekommen hundert Kamele Räude – aber wer gab dem ersten Kamel Räude? Und Al-Anwâ, (dass man sagt): ‚Wir bekamen Regen wegen diesem oder jenem Stern‘“ (At-Tirmidhî).

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte auch: „Ich befürchte für meine Gemeinschaft drei Dinge: die Suche nach Regen bei den Sternen, die Ungerechtigkeit der Herrscher und die Verleugnung von Qadar (göttlicher Bestimmung)“ (Ahmad; authentisch nach Al-Albânî).

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