Die erzieherischen Dimensionen des Haddsch – Teil 3

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Er beinhaltet den Unterschied zwischen den Gläubigen und den Nicht-Gläubigen. Er unterscheidet diese Religion, die in Einklang mit der menschlichen Natur steht, von den anderen Religionen, die abstoßend auf das Dasein wirken - auch wenn es nicht zu einem Zusammenstoß kommt - und der menschlichen Natur widersprechen.

 
Er ist ein Symbol des Stolzes, dessen sich die Gläubigen bedienen, um ihren Feinden gegenüber emporzusteigen. Sie sind stolz darauf, dass sie sich auf Allâh verlassen, auf die Macht, die diese Religion segnet und die wiederum auf seine Anhänger stolz ist. Es wurde überliefert, dass der Prophet eines Tages zu einigen seiner Gefährten trat und sie fragte: "Warum sitzt ihr so?“ Sie antworteten: "Wir sitzen, um Allâhs zu gedenken und Ihm vor allem dafür zu danken, dass Er uns begnadigte und uns zum Islâm leitete.“ "Bei Allâh, nur deswegen?!“ fragte er. "Ja, bei Allâh, nur deswegen“ antworteten sie. Er sagte ihnen: "Wahrhaftig, ich ließ euch nicht ob irgendeines Verdachtes schwören, sondern nur deswegen, weil Gabriel zu mir kam und mir sagte, dass Allâh euch bei den Engeln rühmt.“ (Muslim)
 
Daher kommen wir zu den großen Verdiensten des Haddsch, sowohl auf universaler als auch auf psychischer Ebene. Es handelt sich nämlich um das Echo des Aufrufs von Ibrâhîm, der damals sagte: "Unser Herr, ich habe aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Pflanzungen bei Deinem geschützten Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das rituelle Gebet verrichten. So lasse die Herzen einiger Menschen sich ihnen zuneigen!“ (Sûre 14:37)
 
Dieser Ruf drückt die Verpflichtung zur stetigen Abhängigkeit aus, das Verzichten auf die Schattenseiten der Vergangenheit sowie das Beharren auf den Lichtseiten der Zukunft. Die zum Islâm einladend Aufrufenden sind sich der Bedeutung dieser Arbeit bewusst, seiner vielen Bedeutungen sowie der Wichtigkeit dieser Wandlung, also von der Vernachlässigungsphase in die Ernstphase, die dieser bedeutsame islamische Ritus darstellt.
 
Erziehungsbaustein:
Zu festgesetzten Zeiten und an bestimmten Orten beginnt der segensreiche Haddsch. Der Pilger entscheidet sich für eine der folgenden Haddsch-Arten: Tamattu', Ifrâd oder Qirân. Hat er die Haddsch-Riten beendet, so hat er wiederum zu entscheiden: Entweder verlässt er den sakrosankten Bezirk vor Sonnenuntergang des 12. Tages von Dhû Al-Hiddscha oder er verweilt dort bis zum 13. Tag. Wer über diese Wahlmöglichkeiten nachdenkt, die uns der Prophet erklärte und worüber auch die Rechtsgelehrten einig sind, ob am Anfang oder am Ende dieser Fahrt, und wer über die Meinungsverschiedenheit der Rechtsgelehrten hinsichtlich der Frage nachdenkt, welche Art der Riten besser ist, wer über die Barmherzigkeit Allâhs nachdenkt, die der Vers: "Wer sich jedoch in zwei Tagen beeilt, den trifft keine Sünde, und wer länger bleibt, den trifft keine Sünde; für den, der Allâh demütig fürchtet. Fürchtet Allâh demütig und wisset, dass ihr zu Ihm versammelt werdet!“ (Sûra 2:203) in sicht birgt, wer über den Sinn nachdenkt, der hinter dem Wortlaut steht, nicht nur hinsichtlich des Haddsch, sondern hinsichtlich aller Fragen schlechthin, der wird zu dem Entschluss kommen, dass diese Betrachtungsweise, die sich auf die Ergründung der Wahlmöglichkeiten während dieser Fahrt stützt, eine seit Langem strittige Frage beleuchtet, nämlich die Vielfalt richtiger Wahlmöglichkeiten. Das ist eine der wichtigsten Aspekte der Umgestaltung des muslimischen Geistes, zu der wir aufrufen. Wir brauchen Mentalitäten, die die Kunst der Auswahl unter verschiedenen Wahlmöglichkeiten beherrschen, worauf sich die religiöse Politik stützt. In diesem Zusammenhang ist die Kunst der Vorrangigkeiten nicht zu vergessen, die mit dieser unserer Kunst viel zu tun hat. Denn die richtige Auswahl unter verschiedenen Möglichkeiten basiert auf eben diesen zwei Künsten.
 
Am Ende erschließen wir daraus, dass all dies einen Hinweis auf die Flexibilität der Scharî'a darstellt sowie ein Anzeichen für die Reife der Anhänger dieser Weltanschauung und für die Hoheit ihrer Religion, zu der sie aufrufen. Das deutet wiederum am klarsten auf den weiten Horizont hin, den die zu dieser Weltanschauung Aufrufenden haben. Waren diese Fragen in der Vergangenheit von großer Wichtigkeit, so sind sie in der Gegenwart von doppelter Wichtigkeit, vor allem wegen des aktuellen kulturellen Streites mit feindlichen Strömungen, deren Anhänger die zum Islâm Aufrufenden unberechtigter Verdächtigungen bezichtigen, wie beispielsweise der Starrheit, der Unbeweglichkeit und der Voreingenommenheit.
 
 
 
 

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