Die Ka'ba und die gesegneten Riten – Teil 1

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Allâh der Hocherhabene sagt:

 
„Das erste Haus, das für die Menschen errichtet wurde, ist wahrhaftig dasjenige in Bakka, als ein gesegnetes und eine Rechtleitung für die Welten. Darin liegen klare Zeichen. Der Standort Abrahams. Und wer es betritt, ist sicher. Und der Menschen Pflicht gegenüber Allâh ist der Haddsch zum Hause - wer den Weg dorthin ermöglichen kann. Und wer Kufr begeht, so ist Allâh wahrhaftig der Geschöpfe unbedürftig.“ (Sûra 3:96-97)
 
Der Hocherhabene sagt ferner:
 
„Und als Abraham die Grundmauern des Hauses errichtete, zusammen mit Ismâ'îl: „Unser Herr, nimm von uns an! Du bist ja der Allhörende, der Allwissende.“ (Sûra 2:127)
 
Ibn Kathîr sagte: „Der Erhabene informiert über Seinen anbetend Dienenden, Gesandten, Auserwählten, dem Herrn der Bekenner des Eins-Seins Allâhs und Vater der Propheten, dass dieser das altehrwürdige Haus baute, das die erste Moschee ist, die für die Menschen insgesamt errichtet wurde, damit sie Allâh darin anbeten, und dass Er ihn auf den Ort der Moschee hinwies und darauf hindeutete. Dieser Ort ist seit der Schöpfung der Himmel und der Erde dafür bestimmt und vorbereitet, wie in beiden Sahîh-Werken erwähnt wird: „Diese Stadt [Makka] erklärte Allâh für geschützt, als Er die Himmel und die Erde erschuf. Sie ist wegen dieser göttlichen Erklärung nicht zu verletzen - bis zum Tag der Auferstehung.“
 
Es wurde nie vom Propheten überliefert, dass die Haram-Moschee vor Abraham existierte. Wer aber gegen diese Aussage ist, und zwar wegen der Worte „Die Stelle des Hauses“ (Sûra 22:26), so gibt es nichts dagegen einzuwenden, denn damit ist die Stelle gemeint, die im Allwissen Allâhs im Voraus und durch Seine Allmacht bestimmt wurde. Diese Stelle wurde von allen Propheten, von Adam bis Abraham, verherrlicht.“ (Al-Bidâya wa An-Nihâya, Bd. 1, S. 53)
 
Ibn Kathîr beschloss, was die Gelehrten vor ihm und nach ihm beschlossen haben, dass man nämlich die Überlieferungen aus den biblischen Quellen nicht verleugnet oder dass man sich sogar auf diese verlässt, da sie nicht als Argument aufgeführt werden können. Er erwähnte, dass Abraham die edelste Moschee an der edelsten Stelle in einem Tal ohne Pflanzungen baute und Allâh für deren Leute um Segen bat und darum, dass sie mit Früchten versorgt werden (trotz der Wasserknappheit und des spärlichen Vegetation) und dass Er diese Moschee zu einem geschützten Bezirk macht.
 
Abraham bat Allâh auch darum, einen Gesandten aus deren Leuten (von deren Stamm, der ihre Sprache spricht) zu entsenden. Allâh erfüllte Abraham seine Bitte und zwar in allem, worum er gebeten hatte. Und da Abraham der Errichter der Ka'ba für die Bewohner der Erde ist, so war er dessen würdig, dass seine Stellung und sein Aufenthalt in den Himmeln neben dem vielbesuchten Gotteshaus ist, das als die Ka'ba der Bewohner des siebten Himmels gilt, wie es im Hadîth der Nachtreise des Propheten Muhammad von Makka nach Jerusalem und in die Himmel steht. Als Abraham das Haus errichtete, platzierte er den Schwarzen Stein an seine heutige Stelle. Es wurde überliefert, dass der Schwarze Stein vom Paradies hinabgekommen ist und dass er heller als weißer Schnee war, bis die Sünden der Polytheisten diesen schwarz gemacht haben. At-Tabarî sagte: „In dem, dass er schwarz wurde, gibt es eine Lehre für den Wissenden, denn wenn die Sünde den harten Stein beeinflusste, so ist deren Einfluss auf das Herz noch stärker.“
 
Was aber den Standort Abrahams betrifft, über den Allâh in Seinem Offenbarungsbuch spricht, so handelt es sich um den Stein, auf dem Abraham stand, als der Bau seine Höhe überstieg. Da legte Ismâ'îl diesen berühmten Stein hin, damit Abraham sich auf ihn stellen konnte um den Bau, der ihn an Höhe überragte, fortsetzen zu können. Dieser Stein befand sich direkt neben der Ka'ba, bis er seinen Hauptplatz an der heutigen Stelle erhielt. Die Ka'ba blieb für lange Zeit auf die Art und Weise bestehen, wie Abraham sie errichtet hatte. Danach bauten die Quraisch sie – erwähnenswerterweise verherrlichten sie die Ka'ba – in der vor-islâmischen Zeit, wobei sie sie jedoch nicht auf den Grundmauern errichteten, worauf Abraham sie gebaut hatte. Sie sonderten vielmehr den Hidschr Ismâ'îl vom Haus ab, wie der Prophet in beiden Sahîh-Werken in einem nach einer Aussage von Âischa überlieferten Hadîth erwähnte. Die Ausschließung des Hidschr Ismâ'îls aus dem Tawâf ist Grund für dessen Ungültigkeit, da es ein Teil des Hauses ist. Außerdem darf man darin keine Pflichtgebete verrichten, wobei es Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten hinsichtlich des Verrichtens der zusätzlichen Gebete gibt, weil man sich dabei nicht in Richtung des gesamten Hauses wendet.
 

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