Die Taschrîq-Tage (die drei dem Opfertag folgenden Tage)

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Frage:

Was sind die Taschrîq-Tage? Und was sind die Eigenschaften, die sie vor den anderen Tagen auszeichnen?

 

Antwort:

Allâh sei gepriesen! Die Taschrîq-Tage sind der elfte, zwölfte und dreizehnte Tag des Monats Dhû Al-Hiddscha. Hinsichtlich ihrer Vorzüge gibt es viele Qurân-Verse und Hadîthe.

 

Zu diesen zählen folgende:

1. Allâh der Hocherhabene sagt: „Und gedenkt Allahs während gezählter Tage...“ (Sûra 2:203). Ibn Umar und andere Gelehrte sagten, dass dies die Taschrîq-Tage sind.

 

2. Der Prophet sagte über die Taschrîq-Tage: „Dies sind Tage des Essens, des Trinkens und des Gedenkens Allâhs.“ Das Gedenken Allâhs, zu dem man an den drei dem Opfertag folgenden Tagen verpflichtet ist, hat verschiedene Arten.

 

Dazu gehört: Das Gedenken Allâhs des Hocherhabenen nach den rituellen Pflichtgebeten, und zwar durch das Sprechen des Takbîrs (der Worte „Allâh ist größer“) nach den rituellen Gebeten. Dies ist gemäß der Meinung der meisten Gelehrten bis zum letzten Taschrîq-Tag vorgeschrieben. Dazu gehört auch das Gedenken Allâhs durch das Sprechen der Tasmiya (der Worte „Im Namen Allâhs“) und des Takbîrs beim rituellen Schächten. Die Zeitspanne des Schlachtens der Opfertiere dauert bis zum letzten Tag der Taschrîq-Tage.

 

Dazu gehört auch das Gedenken Allâhs des Hocherhabenen beim Essen und Trinken. Vorgeschrieben ist also beim Essen und Trinken, dass man das Essen und Trinken im Namen Allâhs beginnt und Ihm am Ende dafür dankt. In einem von Muslim (2734) überlieferten Hadîth heißt es: „Allâh der Hocherhabene ist damit zufrieden, wenn ein Mensch eine Mahlzeit isst und Ihm dafür dankt und wenn er trinkt und Ihm auch dafür dankt.“

 

Dazu gehört auch das Gedenken Allâhs durch das Sprechen des Takbîrs beim Werfen der Steinchen während der Taschrîq-Tage. Nur die Pilger sind damit ausgezeichnet.

 

Dazu gehört ferner das absolute Gedenken Allâhs. Es ist also erwünscht, dass man an den Taschrîq-Tagen Allâhs mehrmals gedenkt. Umar pflegte in Minâ in seinem Kuppelzelt den Takbîr zu sprechen, so dass die Leute ihn hörten und ihm folgend ebenfalls den Takbîr sprachen. Minâ schüttelte sich regelrecht wegen der vielen Takbîre.

 

Der Erhabene sagt: „Wenn ihr dann eure Riten vollzogen habt, dann gedenkt Allâhs, wie ihr eurer Väter gedenkt, oder mit noch stärkerem Gedenken! Unter den Menschen gibt es nun manch einen, der sagt: Unser Herr, gib uns im Diesseits! Und am Jenseits hat er keinen Anteil.“ (Sûra 2:200).

 

Viele Ahnen erklärten es für erwünscht, den obigen Vers an den Taschrîq-Tagen in Form eines Bittgebetes zu wiederholen. Der Prophet sagte: „Dies sind Tage des Essens, Trinkens und Gedenkens Allâhs.“ Hier gibt es einen Hinweis, dass Essen und Trinken an den Festtagen bestimmt sind, damit man zum Gedenken und Gehorchen Allâhs fähig ist. Eigentlich gehört dies zum Vervollständigen des Dankens für eine Gnade, und zwar dass man dies als Hilfsmittel zum Durchführen der Pflichten wahrnimmt. Allâh der Erhabene ordnete in Seinem Offenbarungsbuch das Essen Seiner guten Dinge und das Danken dafür an. Wer also die Gnadenerweise Allâhs als Hilfsmittel zum Begehen von Sünden benutzt, der leugnet die Gnade Allâhs und tauscht diese gegen Undankbarkeit ein, wobei er es verdient, von diesen Gnaden ausgeschlossen zu werden.

 

Man sagte: „Falls du dich in einer Gnade befindest, so sei bedacht auf sie! Sünden sind ein Grund dafür, dass die Gnade schwindet, so danke Allâh stets dafür! Denn Allâh zu danken beseitigt den Zorn.“

 

3. Der Prophet verbot das Fasten an diesen Tagen. Er sagte in einem von Ahmad überlieferten und von Al-Albânî für authentisch erklärten Hadith: „Fastet nicht an diesen Tagen, denn dies sind Tage des Essens, Trinkens und Gedenkens Allahs!“ (Siehe Latâ'ifu-l-Ma'ârif von Ibn Radschab).

 

O Allâh, verleihe uns den Erfolg, gute Werke durchzuführen! Stärke uns beim Sterben! Verleihe uns Deine Barmherzigkeit, o Du, Der Du viele Geschenke und Gnadenerweise gewährst! Und Allâh, dem Herrn der Welten, gebührt Lobpreis!

 

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