Verrichten des rituellen Gebets in der Qubâ-Moschee
Dazu gehört ferner das Verrichten des rituellen Gebets in der Qubâ-Moschee. Der Gesandte sagte in einem authentischen Hadîth: „Wer sich in seinem Haus rituell reinigt, in die Qubâ-Moschee geht und in dieser betet, der erhält die Belohnung einer Umra.“ (Überliefert von Ahmad in dessen Hadîth-Sammlung und von An-Nasâ'î und Al-Hâkim sowie von Al-Albânî für authentisch erklärt). Der Gesandte sagte weiterhin: „Das Verrichten eines rituellen Gebets in der Qubâ-Moschee gleicht einer Umra.“ Ferner sagte er : „Wer in die Moschee des Stammes von Amr ibn Auf, nämlich in die Qubâ-Moschee geht, wobei er nur das rituelle Gebet beabsichtigt, der erhält die Belohnung einer Umra.“ Âischa bint Sa'd ibn Abû Waqqâs überlieferte: „Ich hörte meinen Vater sagen: Wenn ich in der Qubâ-Moschee zwei Rak'as verrichten würde, ist mir dies lieber, als dass ich mich zweimal zur Aqsa-Moschee begebe. Wüssten sie das, was es in Qubâ an Belohnung gibt, würden sie sich die größte Mühe geben, um dorthin zu gehen.“ Dies soll aber ohne Unternehmen von Reisen erfolgen. Man kommt also nach Madîna, um die Moschee des Propheten zu besuchen. Es gehört dann zur Sunna, dass man während dessen die Qubâ-Moschee besucht, nämlich die Moschee, über die folgende Worte Allâhs des Hocherhabenen herabgesandt wurden: „... Darinnen sind Männer, die es lieben, dass sie sich läutern, und Allâh liebt die sich Läuternden.“ (Sûra 9:108). Der Gesandte Allâhs sagte zu den Leuten von Qubâ: „Wahrhaftig! Allâh ist mit eurer Läuterung, o Leute von Qubâ, zufrieden!“
Teilnahme an beiden Festtagen
Zu dem, was als Ersatz für das Versäumnis des Haddsch und der Umra betrachtet wird, gehört darüber hinaus die Teilnahme an beiden Festtagen, nämlich dem Fest am Ende des Monats Ramadân und dem Opferfest. Ibn Radschab sagte: „Muchnis ibn Salîm, der zu den Prophetengefährten zählt, sagte: Das Gehen am Festtag des Fastenbrechens gleicht einer Umra und das Gehen am Opferfest gleicht einem Haddsch.“ Ibn Radschab sagte weiter: „Einer der Rechtschaffenen sah einen Haddschi, während dieser zum Haddsch aufbrach. Da weinte er und sagte: O meine Schwäche! Dann trug er Gedichte vor und sagte: Lasset mich euren Reittieren folgen, so stehe ich euch zur Verfügung, wie es bei einem Sklaven der Fall ist! Dann atmete er durch und sagte: Dies ist der Jammer desjenigen, der am Gelangen zur Ka'ba gehindert wird. Wie sieht dann der Jammer desjenigen aus, der am Gelangen zum Herrn der Ka'ba gehindert wird? Der Hadîth-Gelehrte Ibn Radschab sagte ebenso: „Brüder! Wenn ihr in diesem Jahr am Haddsch gehindert werdet, kehrt zum Bekämpfen der Seelen zurück! Und wenn ihr am Durchführen der Riten gehindert werdet, lasst ob eures Zurückbleibens Tränen fließen, wie ihr könnt, denn das Blutvergießen ist für einen daran Gehinderten erforderlich! Vernichtet nicht eure Religiosität durch das Begehen von Sünden, denn Sünden vernichten die Religion! Fühlt die Hoffnung und die Angst vor Allâh, und zwar an der Stelle der Durchführung der Riten in Al-Chaif und am Aufenthaltsort Muzdalifa! Wer also vom Harâm-Bezirk weit entfernt ist, der soll sich nicht von der Barmherzigkeit Allâhs durch Sünden entfernen, denn die Barmherzigkeit Allâhs ist jemandem nahe, der sich reuevoll Ihm zuwendet und Ihn um Vergebung bittet. Wer sich nicht dem Haddsch oder der Harâm-Moschee zuwenden kann, oder wenn die Harâm-Moschee von ihm weit entfernt ist, der soll sich dem Herrn der Harâm-Moschee zuwenden, denn Er ist jemandem, der Ihn bittet, näher als dessen Halsschlagader. Wer in diesem Jahr das Verweilen in der Arafa-Ebene versäumt hat, der soll seiner ihm bekannten Pflicht gegenüber Allâh nachkommen. Und wer zum Übernachten in Muzdalifa unfähig ist, der soll sich zum Gehorsam gegenüber Allâh entschließen, zumal Er ihn zu Sich nahe gebracht hat. Wer die Riten in Al-Chaif nicht verrichten kann, der soll Hoffnung und Furcht vor Allâh entwickeln. Jemand, der sein Opfertier in Mina nicht schächten kann, soll seine Neigung für Allah opfern, zumal er den Wunsch erfüllt hat. Jemand, der zur Ka'ba nicht gelangen kann, weil diese von ihm weit entfernt ist, soll sich dem Herrn der Ka'ba annähern, denn Er ist jemandem, der Ihn bittet, näher als dessen Halsschlagader. Wenn wir zur Harâm-Moschee nicht gelangen können, sollen wir unsere Demut in ihre Demut [als ob wir uns dort mit den Haddschis befinden] einschließen. Wenn wir in der Arafat-Ebene nicht verweilen können, sollen wir das verbessern, was vergangen ist. Wenn wir zum Schwarzen Stein nicht gelangen können, sollen wir jedes harte Herz weich machen. Wenn wir die Nacht in Minâ nicht verbringen können, sollen wir dies hier bedauern. Wo ist derjenige, der diesen Weg beschreiten will, wo ist der Ernsthafte und der Vorausgeeilte? Dies ist ein Tag, an dem der Wahrhaftige Erbarmen findet. Jemand, der sich an jenem Tag nicht Allâh reuig zuwendet, wann wendet er sich Ihm dann reuig zu? Wer in dieser Zeit nicht die Einladung annimmt, wann nimmt er sie an? Wer die Reue nicht kennt, der ist fremd. Wie bedauerlich für einen Menschen, dem heute nicht das vergeben wird, was er begangen hat! Jedes Mal, wenn er Gutes tun möchte, tut er nichts. Er erlebt die Zeiten der Wohltätigkeiten, jedoch bekommt er nichts Gutes. Er betritt die Gärten des Erfolges, jedoch erhält er nichts davon. Würde ich doch denjenigen kennen, der Angst hat, und denjenigen, der den Wunsch erfüllt! O Muslime! Wenn wir das Verweilen in Minâ versäumt haben, sollen wir hier Tränen der gramvollen Reue vergießen. Wie sollen wir nicht weinen, wenn wir nicht wissen, was mit uns getan wird? Und wie sollen wir uns ausruhen, wenn wir nicht wissen, was bei Allâh für uns liegt? Auf diese Situation bereiten wir das Weinen vor und für diesen Tag sparen wir die Tränen auf. Bruder! Wenn die Leute gehen, indem wir sitzen, und wenn sie nahe sind, indem wir weit entfernt sind, was gewährt uns Sicherheit, dass wir nicht zu denjenigen gehören, deren Aufbrechen Allâh zuwider ist, so dass Er sie zurückhält. Und es wurde gesagt: „So bleibt mit denjenigen, die sitzen bleiben!“ Wie trefflich sind Karawanen, die die Leute zur Harâm-Moschee gelangen lassen, wobei das Herz desjenigen unter ihnen aus Freude singt! Sie stehen vor einem Tor, vor dem die Leute nicht scheitern, wobei ihre Herzen zwischen Angst und Hoffnung schwanken. Es lohnt sich, dass jemand, der zur Harâm-Moschee kommende Leute, die zu den Orten der Lieblinge ausziehen, sieht, während er gehindert ist und sitzt, Sorge hat und traurig wird.
An den Haddsch-Tagen verbreitet sich ein Hauch der Geselligkeit aus den Gärten des sakrosankten Ortes, und zwar für jedes Herz, das dem folgt, zu dem es gerufen wurde. O Bestrebung derjenigen, die Andere als Allâh kennen, sei nicht zufrieden! O diejenigen, die nach dem Durchführen der Riten streben, weint aus Freude vor dem Begleiten der Rechtschaffenen! Brecht für die Liebe zu eurem Herrn auf, verbindet die Angst vor Ihm mit der Hoffnung auf Seine Barmherzigkeit und genießt Sein Gedenken! O Geheimnisse der Liebenden der Ka'ba, umschreitet, beugt euch, lauft schnell zwischen den Hügeln Safâ und Marwa und verweilt in der Arafa-Ebene und fleht zu Allâh, brecht nach Muzdalifa auf und kehrt dann nach Minâ, wo ein Mensch seinen Wunsch erfüllt, zurück! Wenn ihr die Opfertiere anbietet, bietet ebenso die Seelen an und verbietet dies euch nicht! Denn der Weg wurde klar, jedoch sind diejenigen, die ihn beschreiten, wenige, und diejenigen, die dies behaupten, viele.