Rat an die Pilger und all jene, die die sakrosankten Stنtten besuchen - Teil 1

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Im Namen Allâhs, aller Lobpreis gebührt Ihm! Möge Allâh den Propheten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
 
 
Dieser Rat richtet sich an jene, die zum Hause Allâhs pilgern, gemäß den Worten des Erhabenen: „Helft einander zur Güte und demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh! …“ (Sûra 5:2) und den Worten des Propheten entsprechend: „Die Grundlage des Glaubens ist aufrichtiges Handeln.“ Wir fragten: „Wem gegenüber?“ Er antwortete: „Allâh, Seinem Buch, Seinen Gesandten, den islâmischen Anführern und den Menschen gegenüber.“ (Muslim).
 
Erstens: Immer und überall der demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh zu gedenken, denn in ihr liegt alles Gute und alles Wohlergehen. Allâh der Makellose und der Prophet mahnten zur demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh; so sagt Allâh der Erhabene: „O ihr Menschen, seid demütig in Ehrfurcht gegenüber eurem Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschuf!“ (Sûra 4:1). Ebenso sagt Er: „Und wir haben bereits denjenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und euch anbefohlen: Seid demütig in Ehrfurcht gegenüber Allâh“ (Sûra 4:131). Der Prophet mahnte in seinen Predigten immer wieder zur demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh, die in der Realität bedeutet, das zu tun, was Allâh Seinen anbetend Dienenden gebietet, und das zu unterlassen, was Er verbietet, und zwar aus Ergebenheit Ihm gegenüber, aus Liebe zu Ihm, dem Wunsch nach Seiner Belohnung und der Sorge um Seine Bestrafung, so wie Allâh es Seinen anbetend Dienenden durch Seinen Gesandten Muhammad geboten hat.
 
Abdullâh ibn Mas'ûd , der einer der Gelehrten unter den Gefährten des Propheten war, sagte: „Wahrhafte demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh bedeutet zu gehorchen und nicht zu sündigen, Allâhs zu gedenken und Ihn nicht zu vergessen, dankbar und nicht undankbar zu sein.“ Der Fürst der Gläubigen, Umar ibn Abdulazîz , sagte: „Demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh bedeutet nicht am Tag zu fasten, nachts zu beten und dergleichen, demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh bedeutet vielmehr, das zu tun, was Allâh gebietet, und das zu unterlassen, was Er verbietet. Wer dann darüber hinaus noch Gutes tut, der ist der Vortrefflichste.“ Talq ibn Habîb Allah erbarme Sich seiner, jener bedeutende Gefährtenschüler, sagte: „Demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh heißt, angesichts Seines Lichts im Gehorsam gegenüber Allâh zu handeln und auf Seine Barmherzigkeit zu hoffen und angesichts Seines Lichts Handlungen des Ungehorsams aus Furcht vor Ihm zu unterlassen.“ Diese Worte sind völlig zutreffend und meinen, dass es die Pflicht eines jeden Muslims ist, mit der Religion Allâhs im Einklang zu stehen, diesbezüglich zu lernen, bis er wirkliche Einsicht in das besitzt, was Gehorsam gegenüber Allâh bedeutet, und er aus eben dieser Einsicht heraus das von Allâh Verbotene unterlässt.
 
 
Das bedeutet es, gemäß dem Bekenntnis, dass es nichts Anbetungswürdiges außer Allâh gibt und dass Muhammad Sein Gesandter ist, zu handeln. Denn der erste Teil dieses Bekenntnisses erfordert es, an Allâh allein zu glauben, Ihm allein zu dienen und alle Handlungen in aufrichtiger Ergebenheit Ihm gegenüber durchzuführen, und zwar in der Hoffnung auf Sein Erbarmen und aus Furcht vor Seiner Strafe. Der zweite Teil des Bekenntnisses erfordert den Glauben an den Gesandten Allâhs Möge Allah den Propheten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken, der der Gesandte an alle Menschen und Dschinn ist und an die Berichten über ihn sowie das Befolgen der von ihm gesetzten Gebote. Denn Allâh der Erhabene sagt: „Allâh bezeugt, dass es nichts Verehrungswürdiges gibt außer Ihm; und die Engel und diejenigen, die Wissen besitzen; der Wahrer der Gerechtigkeit. Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Ihm, dem Allmächtigen, Allweisen.“ (Sûra 3:18). Ebenso sagt Er: „Eure Gottheit ist eine Einzige Gottheit. Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Ihm, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen.“ (Sûra 2:163). Ebenso sagt der Allmächtige: „Sprich: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allâhs an euch alle, dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Ihm. Er macht lebend und lässt sterben. So glaubt an Allâh und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der an Allâh und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, damit ihr rechtgeleitet sein möget!“ (Sûra 7:158). Verse gleichen Inhalts gibt es unzählige.
 
Zweitens:  Ich ermahne alle Pilger, all jene, die die sakrosankten Stätten besuchen, und alle Muslime, auf die fünf rituellen Pflichtgebete und deren Ausführung zur rechten Zeit zu achten, diesen ihre Aufmerksamkeit zu widmen, sie in Ehren zu halten und ihre Zuversicht in diese Gebete zu setzen. Denn das rituelle Gebet ist die bedeutendste Elementarpflicht des Islâm nach dem Glaubensbekenntnis, der Bezeugung, dass es nur eine Gottheit gibt und Muhammad Allâhs Gesandter ist. Denn das Erste, wonach am Tage der Auferstehung gefragt werden und worüber Rechenschaft abzulegen sein wird, ist das rituelle Gebet. Wer also das Gebet unterlässt, ist kein Gläubiger. Allâh der Erhabene und Allmächtige sagt: „Und verrichtet das rituelle Gebet und entrichtet die Zakâ und gehorcht dem Gesandten, damit ihr Erbarmen finden möget!“ (Sûra 24:56). Ebenso sagt der Allmächtige: „Haltet die rituellen Gebete ein, und besonders das mittlere rituelle Gebet, und steht demütig ergeben vor Allâh!“ (Sûra 2:238). Ferner sagt Er: „Den Gläubigen wird es ja wohl ergehen, denjenigen, die in ihrem rituellen Gebet demütig sind.“ (Sûra 23:1-2.) Bis Er schließlich sagt: „Und denjenigen, die ihre rituellen Gebete einhalten! Jene, sie sind die Erbenden, die den Paradiesgarten Firdaus erben; sie sind ewig darin Verweilende.“ (Sûra 23:9-11). Der Prophet sagte diesbezüglich: „Zwischen einem Mann und dem Leugnen des Islam und Polytheismus liegt das Unterlassen des rituellen Gebets.“ Überliefert von Muslim in Al-Imân, im Abschnitt Bayân itlâq ism al-kufr 'alâ man tarak as-salâ, 82. Ebenso sagte der Prophet : „Das Abkommen, das zwischen uns und ihnen besteht, ist das rituelle Gebet. Wer es unterlässt, ist Kafir.“ Überliefert von At-Tirmidhî in Al-Imân, im Abschnitt Mâ dschâ’a fî tarak as-salâ, 2621. Abdullâh ibn Amr ibn Al-Âs berichtete, dass der Prophet sagte: „Wer auf sein rituelles Gebet achtet, dem ist dieses am Tag der Auferstehung Licht, Beweis und Rettung. Wer aber nicht auf das rituelle Gebet achtet, wird am Jüngsten Tag keinerlei Licht, Beweis und Rettung finden. Er wird dann zusammen mit dem Pharao, Hâmân, Qârûn und Ubayy ibn Chalaf versammelt werden.“ (Ahmad). 
 
Einige Gelehrte sagen dazu Folgendes: Wer sein Gebet unterlassen hat, wird mit jenen Islâm-Leugnern versammelt werden. Denn entweder vernachlässigte er das rituelle Gebet, weil er mit seiner eigenen Führungsstellung, mit Macht und Herrschaft beschäftigt war, gleich dem Pharao. Oder er war damit beschäftigt, seine Stellung im Dienst der Machthaber zu erhalten, und so gleicht er Hâmân, dem Minister des Pharaos. Ein Anderer wieder war mit seinen eigenen Wünschen, Begierden, seiner Besitzgier und Überheblichkeit beschäftigt, wie Qârûn, den Allâh mitsamt seinen Angehörigen in der Erde versinken ließ. Ein Anderer wiederum unterlässt sein rituelles Gebet wegen seiner Geschäfte und weltlichen Angelegenheiten, wie Ubayy ibn Chalaf, ein Händler unter den Islâm-Leugnern Makkas.
 
Einer der wesentlichsten Aspekte des rituellen Gebets, auf den jeder Muslim achten und dem er seine Aufmerksamkeit schenken muss, ist es, die Verbeugung, die Niederwerfung, das Stehen und Sitzen aufmerksam und sorgfältig zu verrichten. Viele Menschen beten völlig gedankenlos und ohne Vertrauen in ihr Gebet. Zweifellos aber ist das Vertrauen in das Gebet einer der wichtigsten Punkte desselben überhaupt, denn wer in sein Gebet nicht Vertrauen und Zuversicht setzt, dessen Gebet ist wertlos. Wenn der Prophet sich im Gebet verbeugte, so verharrte er, seine Hände ruhten fest auf seinen Knien, er krümmte seinen Rücken und hielt seinen Kopf in der gleichen Höhe und er hob seinen Kopf nicht, bis alle Betenden die gleiche Haltung eingenommen hatten. Richtete er sich nach der Verbeugung wieder auf, so blieb er so lange aufrecht stehen, bis alle anderen sich wieder aufgerichtet hatten. Wenn er sich dann niederwarf, verharrte er solange, bis alle Betenden dieselbe Position eingenommen hatten, und wenn er sich zwischen den Niederwerfungen aufrichtete, blieb er so lange aufrecht sitzen, bis alle Anderen aufrecht saßen. Wenn der Prophet jedoch merkte, dass einige der Betenden unaufmerksam waren, ließ er das Gebet wiederholen und sagte: „Wenn du mit dem rituellen Gebet beginnst, so sprich den Takbîr und rezitiere vom Qurân, was dir leicht fällt! Verbeuge dich dann in der Weise, dass du dies ruhig bis zum Ende ausführst, dann erhebe deinen Oberkörper in der Weise, dass dieser aufrecht wird, dann wirf dich in der Weise nieder, dass du die Niederwerfung bis zum Ende ruhig ausführst, dann richte deinen Oberkörper in der Weise auf, dass du die Sitzstellung ruhig einnimmst und mache es so während deines gesamten Gebets!" (Von Al-Albânî als authentisch bestätigt.) Dieser Hadîth bestätigt, dass es die Pflicht eines jeden Muslims ist, das rituelle Gebet zu ehren, ihm Aufmerksamkeit zu widmen, es ruhig und sorgfältig zu verrichten, in der Weise, wie Allâh und Sein Gesandter es vorgeschrieben haben. Das Gebet soll für den Gläubigen Ruhe des Herzens und eine Wohltat für die Seele bringen sowie Augentrost sein. So wie der Prophet sagte: „Das rituelle Gebet wurde mein Augentrost.“

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