Verhaltenskodex für Gedenken Allâhs - Teil 2

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Sich in die Gebetsrichtung wenden: Dies ist intensiver und mit höherer Hoffnung auf die Annahme des Gedenkens seitens Allâhs behaftet. Es spricht nichts dagegen, dass man Allâhs in jede Richtung gedenkt.

 

Gedenken Allâhs zu jeder Zeit: Der Erhabene sagt: „... Und gedenke deines Herrn häufig und lobpreise ob Allâhs Erhabenheit über jeden Mangel am späten Abend und am frühen Morgen!“ (Sûra 3:41). Der Erhabene sagt ebenso: „Und gedenke des Namens deines Herrn frühmorgens und spät nachmittags!“ (Sûra 76:25).

 

 

 

Allâhs Prophet Idrîs arbeitete als Schneider. Er stach keine Nadel in den Stoff, ohne dass er Subhânallâh (Der Lobpreis der Erhabenheit über jeden Mangel ist Allâhs) sprach.

 

Gedenken Allâhs in Freud und Leid: Der Prophet sagte: „Wie bewundernswert ist die Angelegenheit eines Gläubigen! All seine Angelegenheiten sind gut für ihn. Das steht niemandem außer dem Gläubigen zu; wenn ihm etwas Erfreuliches geschieht und er dankt, dann ist das gut für ihn. Und wenn ihm etwas Unangenehmes geschieht und er geduldig ist, dann ist das gut für ihn.“ (Überliefert von Muslim.)

 

Unser Vorbild Yûnus blieb im dunklen Bauch des großen Walfisches für lange Zeit, in der er am Gedenken Allâhs des ob der Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesenen festhielt. So sagte er: ... „Es gibt keine Gottheit außer Dir! Gepriesen seiest Du! Ich war wahrhaftig der Ungerechten einer!“ (Sûra 21:87).

 

Vermeiden des Gedenken Allâhs an den rituell unreinen Orten: Ein Muslim soll seines Herrn auf der Toilette nicht gedenken; denn diese Orte sind Orte der Satane und Stellen ritueller Unreinheiten.

 

Folgen der überlieferten Gedenkformulierungen und Wählen der Worte, die knapp sind, aber umfangreiche Bedeutung ausdrücken: Ein Muslim soll dem Gesandten Allâhs in all seinen Situationen folgen und an den Gedenkformulierungen und den Bittgebeten festhalten, die vom Propheten überliefert sind. Der Prophet sagte: „Was ich euch anordne, das nehmt; und was ich euch untersage, dessen enthaltet euch!“ (Authentischer von Ibn Mâdscha überlieferter Hadîth).

 

Er soll sich von all den unerlaubten Neuerungen und verwerflichen Dingen fernhalten, die die Menschen tun und nicht dem Gedenken Allâhs entsprechen. Zu den Formulierungen, auf die ein Muslim bedacht sein soll, gehört Folgendes:

 

Beim Betreten des Marktes: Der Prophet sagte: „Wer auf den Markt geht und sagt: Es gibt keine Gottheit außer Allâh, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat. Ihm gehört die Herrschaft, Ihm gehört alles Lob, Er lässt leben und sterben und Er ist lebend, unsterblich, in Seiner Hand ist alles Gute und Er hat Macht über alles, dem schreibt Allâh tausend tausend gute Taten an, tilgt ihm tausend tausend schlechte Taten und erhöht ihn um tausend tausend Stufen.“ (Gesunder von At-Tirmidhî überlieferter Hadîth.)

Vor dem Einschlafen sagt man: „In Deinem Namen, o Allâh, lebe und sterbe ich.“ (Überliefert von Al-Buchârî.)

Beim Aufwachen vom Schlaf: Man sagt: „Aller Lobpreis gebührt Allâh, Der uns zum Leben erweckte, nachdem Er uns hatte sterben lassen, und zu Ihm ist die Auferstehung.“ (Überliefert von Al-Buchârî.)

Beim Betreten der Toilette: Ein Muslim betritt die Toilette mit seinem linken Fuß, nachdem er Folgendes gesagt hat: „Im Namen Allâhs! O Allâh, ich nehme Zuflucht bei Dir vor allen widerwärtigen Übeltätern und Übeltäterinnen!“ (Überliefert von Al-Buchârî.) (Hier sind die männlichen und weiblichen Satane gemeint.)

 

Beim Verlassen der Toilette: Ein Muslim geht aus der Toilette mit seinem rechten Fuß zuerst heraus und sagt: „Deine Vergebung!“ (Überliefert von Muslim.)

 

Beim Verrichten der rituellen Gebetswaschung: „Im Namen Allâhs!“

 

Nach dem Verrichten der rituellen Gebetswaschung: „Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allâh, Dem Einzigen, Der keinen Partner hat; und ich bezeuge, dass Muhammad Sein anbetend Dienender und Gesandter ist.“ (Überliefert von Muslim.)

 

Beim Anziehen neuer Kleidung: „O Allâh, Dir gebührt der Lobpreis, Du hast mich damit gekleidet. Ich bitte Dich um sein Gutes und das Gute, für das es gemacht wurde, und ich suche Zuflucht bei Dir vor seinem Übel und dem Übel, für das es gemacht wurde.“ (Authentischer von Abû Dâwûd und At-Tirmidhî überlieferter Hadîth.)

 

Auf dem Weg zur Moschee sagt man: „Im Namen Allâhs, o Allâh, lege Licht in mein Herz und Licht auf meine Zunge und Licht in mein Gehör und Licht in meine Sehkraft, hinter mich Licht, vor mich Licht, über mich Licht, unter mich Licht! O Allâh, gib mir Licht!“ (Überliefert von Muslim.)

 

Beim Betreten der Moschee und deren Verlassen: Ein Muslim betritt die Moschee zuerst mit seinem rechten Fuß, spricht Segenswünsche für den Propheten und sagt dann: „O Allâh, öffne für mich die Tore Deiner Barmherzigkeit!“ Wenn er die Moschee verlässt, spricht er Segenswünsche für den Propheten und sagt dann: „O Allâh, ich bitte Dich um Deine Gunst!“ (Überliefert von Muslim und Abû Dâwûd.)

 

Beim Einnehmen des Essens: „O Allâh, gewähre uns Segen bei dem, womit Du uns versorgt hast, und schütze uns vor dem Höllenfeuer! Im Namen Allâhs!“ (Ibnu As-Sunnî.)

 

Ein Muslim soll die Gedenkformulierungen weder am Morgen noch am Abend vergessen, und zwar als Befolgen des Gesandten Allâhs . Auf diese Weise gedenkt der Muslim seines Herrn, verbindet er sich mit Ihm mit seinem Herzen tagsüber und in der Nacht. Allâh gedenkt Seines anbetend Dienenden, der ständig Seiner gedenkt. Wer also Allâhs in einer Versammlung gedenkt, dessen gedenkt Allâh in einer Versammlung, die besser als jene ist. So vergibt Er ihm dessen Sünden und reinigt ihn von dessen Fehltritten.

 

Verhaltenskodex für Gedenken Allâhs - Teil 1

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