Die Vorzüge von Medina

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Medina – auch bekannt als Taiba, Tâba, Dâr – ist die Stadt des Propheten Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Der Name „Dâr“ (Haus, Zufluchtsort) verweist auf ihre Sicherheit und Beständigkeit, während Taiba und Tâba von „tayyib“ (gut; oder: „Tîb“ für wohlriechenden Duft AdÜ) abgeleitet sind, was auf die angenehme Atmosphäre und die hohe Lebensqualität hindeutet. Medina ist die Stadt seiner Hidschra (Auswanderung) und der Ausgangspunkt seiner Herrschaft. Von hier aus breitete sich das Licht des Islâm aus, erleuchtete die Welt und erreichte alle möglichen Regionen.

Sowohl der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) als auch seine Gefährten unter den Muhâdschirûn (Auswanderern) und den Ansâr (Helfern), liebten Medina. Die Liebe zu Medina floss in ihrem Blut und war ihr Lebensquell. Allâh der Erhabene hat Medina mit besonderen Vorzügen und Segnungen ausgezeichnet und sie nach Mekka zum gesegnetsten Ort der Welt gemacht.

Zu den Vorzügen Medinas gehören:

1. Ausgewählt für die Hidschra: Medina bot dem Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und seinen Gefährten Zuflucht und Schutz, als sie von den arabischen Stämmen verstoßen wurden. Die Einwohner Medinas erwiesen sich als beste Gastgeber für den besten Gast. Allâh erkannte ihre Großzügigkeit an und erwähnte ihre besondere Stellung in Seinem Buch. Durch Allâhs Gnade und Gunst wurde Medina zum gesegnetsten Ort nach Mekka.

2. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) liebte diese Stadt am meisten: Es ist kein Wunder, dass der Prophet Medina liebte, denn ihre Bewohner boten ihm Schutz und Unterstützung. Er liebte nicht nur die Menschen, sondern auch die Berge und Täler Medinas. Im Sahîh Al-Buchârî wird überliefert, dass er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu Allâh wie folgt betete: „O Allâh, mache uns Medina so lieb wie Mekka oder noch lieber.“ Über den Berg Uhud sagte er: „Dies ist ein Berg, der uns liebt, und den wir lieben.“ Welche Liebe ist größer als die, die den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erfüllte und ihn offen seine Zuneigung kundtun ließ? Seine Liebe zu den Bewohnern Medinas war so groß, dass er sagte: „Würden die Menschen durch ein Tal gehen und die Ansâr durch ein anderes Tal oder eine Schlucht, würde ich das Tal oder die Schlucht der Ansâr wählen.“

3. Medina ist bis zum Tag des Gerichts durch Allâh und Seinen Gesandten unverletzlich: Sie ist nicht wie andere Orte, sondern genießt eine besondere Stellung und Unverletzlichkeit, die der von Mekka nahekommt. So wie Ibrâhîm (Frieden sei mit ihm) Mekka für unverletzlich erklärte, so erklärte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Medina für unverletzlich. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) betete zu Allâh wie folgt: „O Allâh, Ibrâhîm hat Mekka für harâm (unverletzlich, unantastbar) erklärt, und ich erkläre das Gebiet zwischen seinen beiden Basaltplateaus für harâm“ (Al-Buchârî). Die Basaltplateaus sind die schwarzen, steinigen Gebiete östlich und westlich von Medina.

4. Die Prophetenmoschee ist nach der Masdschid Harâm in Mekka die bedeutendste Moschee der Welt. Das rituelle Gebet in ihr ist mit einem vielfachen Lohn gesegnet. Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ein Gebet in dieser meiner Moschee ist besser als tausend Gebete in anderen Moscheen, außer der Masdschid Harâm“ (Al-Buchârî und Muslim). Die Prophetenmoschee ist auch einer der drei Orte, zu denen die Reise (für das rituelle Gebet) besonders empfohlen wird: „Man soll die Reise nur zu drei Moscheen unternehmen: der Masdschid Harâm, der Moschee des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und der Al-Aqsâ-Moschee“ (Al-Buchârî und Muslim).

5. Ar-Rauda As-Scharîfa: Ein weiterer Vorzug Medinas ist die Ar-Rauda As-Scharîfa, ein Bereich in der Prophetenmoschee, von dem der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte, er sei ein Garten aus den Gärten des Paradieses: „Das Gebiet zwischen meinem Haus und meiner Kanzel ist ein Garten aus den Gärten des Paradieses“ (Al-Buchârî und Muslim).

6. Die Qubâ-Moschee: Die Qubâ-Moschee ist ebenfalls ein Vorzug Medinas. Wer sie besucht und dort betet, erhält den Lohn einer Umra. An-Nasâî überliefert von Sahl ibn Hunaif (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer hinausgeht, um diese Moschee – die Qubâ-Moschee – zu besuchen und dort betet, erhält den Lohn einer Umra.“ In Sunan At-Tirmidhî überliefert Usaid ibn Dhuhair, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Das rituelle Gebet in der Qubâ-Moschee ist wie eine Umra.“

7. Der Vorzug, in Medina zu leben: In authentischen Hadîthen wird der Vorteil des Lebens in Medina gegenüber anderen Städten hervorgehoben. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Der Jemen wird erobert werden und Menschen werden kommen, (die die dortigen Städte verschönern und den Menschen schmackhaft machen und sie auffordern, dorthin auszuwandern.) Sie werden mit ihren Familien und denen, die ihnen gehorchen, auswandern. Aber Medina ist besser für sie, wenn sie es nur wüssten. Großsyrien wird erobert werden und Menschen werden kommen, (die die dortigen Städte verschönern und den Menschen schmackhaft machen und sie auffordern, dorthin auszuwandern.) Sie werden mit ihren Familien und denen, die ihnen gehorchen, auswandern. Aber Medina ist besser für sie, wenn sie es nur wüssten. Der Irak wird erobert werden und Menschen werden kommen, (die die dortigen Städte verschönern und den Menschen schmackhaft machen und sie auffordern, dorthin auszuwandern.) Sie werden mit ihren Familien und denen, die ihnen gehorchen, auswandern. Aber Medina ist besser für sie, wenn sie es nur wüssten“ (Al-Buchârî und Muslim). Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ermutigte die Menschen sogar, bis zum Tod in Medina zu bleiben: „Wer in Medina sterben kann, der soll dort sterben, denn ich werde für diejenigen Fürsprache einlegen, die dort sterben“ (At-Tirmidhî). Der Prophet mahnte auch dazu, die Härten des Lebens in Medina geduldig zu ertragen und sich nicht von ihnen vom Bleiben abhalten zu lassen: „Wer die Härten und Schwierigkeiten (Medinas) geduldig erträgt, für den werde ich am Tag des Gerichts ein Zeuge oder ein Fürsprecher sein.“ Umar ibn Al-Chattâb (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) war so sehr an Medina gebunden, dass er Allâh bat, seinen Tod in Medina eintreten zu lassen. Er pflegte zu beten: „O Allâh, gewähre mir das Martyrium auf Deinem Weg und lass mich in der Stadt Deines Gesandten sterben.“ Allâh erhörte sein Gebet.

8. Segen in der Nahrung: Medina ist ein gesegnetes Land. Allâh segnete Nahrung, Lebensunterhalt, Datteln und die Früchte Medinas auf die Bitte des Propheten hin. Im Sahîh Muslim wird überliefert, dass die Menschen, wenn sie die ersten Früchte sahen, sie zum Propheten brachten. Wenn er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sie nahm, sagte er: „O Allâh, segne uns unsere Früchte, segne uns unsere Stadt, segne uns unser Sâ (ein Maß), segne uns unseren Mudd (ein Maß). O Allâh, wahrlich, Ibrâhîm war Dein Diener, Dein Freund und Dein Prophet, und ich bin Dein Diener und Dein Prophet. Er bat Dich um Segen für Mekka, und ich bitte Dich um Segen für Medina, so wie er Dich um Segen für Mekka bat, und noch einmal so viel dazu.“ Welches Leben und welcher Ort könnten angenehmer sein als das Leben und der Ort in Medina, für die der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mit diesem gesegneten Bittgebet bat?

9. Schutz vor Pest und Daddschâl: Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „An den Pässen Medinas stehen Engel, die weder die Pest noch den Daddschâl hineinlassen“ (Al-Buchârî und Muslim). Die Pässe sind die Wege und Eingänge nach Medina. Dieser Hadîth zeigt einen großen Vorzug Medinas: Weder der Daddschâl, die Verkörperung aller Versuchungen, noch die Pest, die weit verbreitete Krankheit und Seuche, die die Luft verdirbt und dadurch die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt, können Medina betreten. Medina ist durch Allâhs Schutz vor der größten Versuchung des Glaubens, dem Daddschâl, und der größten Krankheit des Körpers, der Pest, bewahrt. Wir bitten Allâh um Frieden und Wohlbefinden.

10. Medina stößt ihre Unreinheiten aus: Dschâbir (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert: „Ein Beduine kam zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und schwor ihm den Treueid auf den Islâm. Am nächsten Tag kam er mit Fieber zurück und sagte: ‚Löse meinen Treueid (um nicht nach Medina auswandern zu müssen, AdÜ).‘ Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) lehnte dies dreimal ab und sagte dann: ‚Medina ist wie ein Schmelzofen: Sie stößt ihre Unreinheiten aus und reinigt das Gute‘“ (Al-Buchârî). Von Zaid ibn Thâbit wird überliefert, dass er den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen hörte: „Sie (Medina) ist gut, und sie stößt die Unreinheiten aus, so wie das Feuer die Unreinheiten des Silbers ausstößt“ (Muslim).

11. Zufluchtsort des Glaubens: Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wahrlich, der Glaube wird immer wieder nach Medina zurückkehren (ya’ridhu), wie eine Schlange, die immer wieder zu ihrem Loch zurückfindet“ (Al-Buchârî und Muslim). „Ya’ridhu“ bedeutet, dass der Glaube in Medina eintritt und sich sammelt.

12. Das edle Grab: Das edle Grab des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) befindet sich ebenfalls in Medina. Wer die Prophetenmoschee besucht, sollte den Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und seine beiden Gefährten Abû Bakr und Umar (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) grüßen.

Dies ist die Stadt des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und dies sind ihre Vorzüge. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieser gesegnete Ort einen besonderen Platz in den Herzen der Menschen einnimmt, den kein anderer Ort einnehmen kann.

 

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