Hat Abû Bakr Fâtima nichts aus ihrem Grundstück Fadak gegeben hat
Fatwâ-Nummer: 136220

  • Fatwâ-Datum:31-5-2010
  • Bewertung:

Frage

Warum hat Abû Bakr möge Allah mit ihm zufrieden sein Fâtima möge Allah mit ihr zufrieden sein keinen Anteil von seinem Grundstück Fadak als Wiedergutmachung und Bewahrung ihres Ranges als Erbe gegeben, wie erwiesen ist. Ich weiß schon, dass Abû Bakr dabei Recht hat möge Allah uns mit ihm in seiner Barmherzigkeit zusammenbringen!

Antwort

Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

 

Und nun zur Frage:

 

Es ist erwiesen, dass der Prophet sagte: "Wir werden nicht beerbt und unser Nachlass ist Almosen..." Überliefert von Al-Buchârî und Anderen. Dieser Hadîth ist von Abû Bakr, Umar, Abû Huraira und Anderen stark überliefert. Alî, Al-Abbâs und `Aischa haben bestätigt, dass der Prophet dies gesagt hat. Es ist selbstverständlich bekannt, dass Al-Abbâs und A`ischa zu den Erben gehört hätten, wenn es ein Erbe gegeben hätte. Daraus ist erwiesen, dass Abû Bakr Recht dabei hatte, als er Fâtima und der übrige Familie des Propheten nichts aus dem Nachlass gegeben hat.

 

Was die Aussage betrifft, dass er es ihr nicht als Wiedergutmachung gab, so geht das nicht, denn die Wahrheit hat Vorrang vor den Namen. Hätte er ihr etwas aus dem Grundstück Fadak gegeben, dann hätte er es ihr als Erbe gegeben. Hätte er dies getan, hätten alle Erben dasselbe als Wiedergutmachung beantragt. Es ist auch bereits bekannt, dass der Mensch durch Schenkung oder Gabe dabei nichts geben darf, was er nicht besitzt, wenn dessen Besitzer es nicht gestattet. Abû Bakr besaß Fadak nicht, um es zu verschenken oder Ähnliches. Der Prophet erklärte, wie man mit seinem Nachlass verfahren darf. Er sagte: "Was ich außer dem Unterhalt meinen Frauen und dem Lohn meiner Diener hinterlassen habe, soll Almosen sein."

 

Abû Bakr handelte dem Propheten nach dessen Tod nicht zuwider, wie er es auch zu dessen Lebzeiten nie zu tun pflegte. Vielmehr handelte Abû Bakr nach dem Tod des Propheten genau wie der Prophet es wollte. Abû Bakr sagte: "Ich gebe denen Unterhalt, denen der Prophet Unterhalt zu geben pflegte, und versorge den, den der Prophet zu versorgen pflegte..." Überliefert von Ahmad und At-Tirmidhî.

 

Abû Bakr war immer bestrebt, Fâtima zufrieden zustellen. Al-Baihaqî berichtete mit einer authentischen Überliefererkette von As-Scha´bî, dass dieser sagte: "Als Fâtima krank wurde, bat Abû Bakr um Erlaubnis ihr Zimmer zu betreten. Alî sagte zu ihr: "O Fâtima, Abû Bakr bittet dich um Erlaubnis." Sie fragte: "Möchtest du, dass ich ihm die Erlaubnis gebe?" Er antwortete: "Ja!" Sie gestattete es ihm und er betrat ihr Zimmer, um sie zufriedenzustellen. Er sagte: "Bei Allâh! Ich habe Heim, Geld, Familie und Volk nur verlassen, um die Zufriedenheit Allâhs, die Seines Propheten und die eure, o ihr Familie des Propheten zu erlangen." Er fuhr fort sie zufriedenzustellen, bis sie mit ihm zufrieden war.

 

Al-Hâfiz ibn Hadschar sagte in Fath Al-Bârî über diese Geschichte: "Fâtima ist mit Abû Bakr zufrieden. Es kann nichts anders sein als das, denn sie war immer für ihre vollständige Vernunft und Religion bekannt, möge Allâhs Frieden mit ihr sein!" Zitatende.

 

Allâh weiß es am besten.

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