Gilt eine Frau als fromm, wenn sie die schariatischen Verpflichtungen gemäß Anordnungen ihres Verlobten ausführt? Oder ist es ihre Pflicht, dies aus Ehrfurcht vor Allâh dem Erhabenen zu tun, um eine rechtschaffene Ehefrau zu sein?
Aller Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Welten und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Zweifelsohne ist jene Frau, die ihre schariatischen Pflichten von sich aus praktiziert, weil sie Furcht vor der Strafe Allâhs des Erhabenen hat und Hoffnung auf die Belohnung dafür hegt, genau die rechtschaffene Frau, die man als Partner wählen sollte, wozu auch der weise Gesetzgeber Allâh anhält, denn der Prophet sagte: "Gelange also zu einem glücklichen Ergebnis mit der Frau, die fromm ist, damit deine Hände zu einem beachtlichen Gewinn gelangen!" (Von Al-Buchârî und Muslim überliefert).
Was die Verlobte betrifft, die die schariatischen Verpflichtungen ausführt, weil ihr Verlobter ihr dies anordnet, und nicht in Hoffnung auf das, was sich bei Allâh befindet, sollte sie darauf hingewiesen werden, dass es am meisten Allâh dem Majestätischen und Erhabenen gebührt, das anzustreben, was bei Ihm ist, Seine Anweisungen auszuführen und Seine Verbote zu beachten.
Trotzdem kann es sein, dass ihre Dauerhaftigkeit in der Ausführung der frommen Handlungen mit der Zeit dazu führt, diese um die Zufriedenheit Allâhs willen zu verrichten, so Allâh will.
Jedenfalls gehört die Eigenschaft, dem Ehemann gegenüber gehorsam zu sein, zu den erwünschten Eigenschaften einer Frau, die man heiraten will.
Es ist bekannt, dass die Gehorsamkeit in der Religion ohne Zweifel zu den besten Wohltaten zählt. Der Prophet sagte: "Soll ich euch nicht über den besten Schatz informieren, den man haben kann? Es ist die rechtschaffene Frau; wenn er sie anblickt, erfreut sie ihn, wenn er in der Ferne ist, bewahrt sie ihn, und wenn er ihr etwas aufträgt, gehorcht sie ihm." Überliefert von Abû Dâwûd und Al-Hâkim.
Im Sunan-Werk von Ibn Mâdscha steht nach einer Aussage von Abû Umâma , dass der Gesandte Allâhs sagte: "Der Muslim profitiert nach der Demut in Ehrfurcht gegenüber Allâh von nichts mehr als von einer rechtschaffenen Ehefrau. Wenn er ihr etwas aufträgt, führt sie es aus, wenn er sie anblickt, erfreut sie ihn, wenn er ihr schwört, glaubt sie ihm und wenn er weit entfernt von ihr ist, bewahrt sie ihn selbst und sein Vermögen."
Dieser Mann sollte seine Stellung bei dieser Frau ausnutzen, um sie auf den Weg Allâhs zu leiten, insbesondere, weil sie sich die Heirat mit ihm wünscht, denn der Begehrende lässt sich vom Begehrten sehr beeinflussen.
Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass er ihr nützliche Kassetten und gezielte Bücher sendet, die den Wunsch wecken, gute Taten zu verrichten und auf das Verbotene zu verzichten, um die Zufriedenheit Allâhs, des Erhabenen, zu erlangen.
Und Allâh weiß es am besten.
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