Ich möchte wissen, wie es um die Einbeziehung von Frauen bei einem Rat steht und ob dieser Hadîth stimmt: „Lasst euch von Frauen beraten und dann macht das Gegenteil von dem, was sie vorgeschlagen haben!“ Welche Einwände gibt es gegen diesen Hadîth und was kann man diesen Einwänden entgegenhalten?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Es spricht nichts dagegen, dass man die Meinung der Frau befolgt, wenn sie Recht hat. Dies stützt sich darauf, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) der Meinung von Umm Salama während des Feldzugs von Hudaibiyya folgte. Dies gilt als Beweis dafür, dass man dem Rat einer tugendhaften Frau folgen kann. Umm Salama war tugendhaft und sehr vernünftig. Außerdem folgte der Prophet Allâhs Schu'aib der Meinung seiner Tochter, als diese sagte: „ O mein lieber Vater, nimm ihn in Dienst, denn der Beste, den du in Dienst nehmen kannst, ist der Starke und Vertrauenswürdige!‘ (Sûra 28:26).
In beiden Sammlungen authentischer Hadîthe ist von Umm Atiyya überliefert, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu ihr sagte, als sie für Zainab, die Tochter des Propheten, die Totenwaschung vollzogen hatte: „Wascht sie fünf- oder siebenmal oder mehr, wenn ihr das für richtig erachtet.“ Er überließ also ihnen die Entscheidung.
Der Hadîth: „Lasst euch von Frauen beraten und dann macht das Gegenteil von dem, was sie vorgeschlagen haben!“ hingegen ist abzulehnen, weil er von As-Sachâwî in Al-Maqâsid al-hasana und von As-Schaukânî in Al-Fawâ'id als schwach beurteilt wurde. Andere Gelehrte beurteilten ihn als erfunden.
Und Allâh weiß es am besten!
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