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Das Fasten

Das Fasten

Allâh erwies Seinen Dienern eine Gnade, indem Er ihnen besondere Zeiten für gute Werke schenkte, zu denen die guten Taten vielfach gewertet und die schlechten Taten getilgt werden, die Muslime auf höhere Stufen erhoben werden und sich die Seelen der Gläubigen ihrem Herrn zuwenden. Derjenige, der diese Zeiten für sich nutzt, um Gutes zu tun, wird glücklich sein, doch derjenige, der sie nutzlos verstreichen lässt, wird keinen Erfolg haben. Allâh schuf die gesamte Schöpfung nur, damit sie Ihm dient. Er sagt: „Und ich habe die Dschinn und die Menschen nur (dazu) geschaffen, dass sie Mir dienen.“ (Sûra 51:56)

 
Zu den größten und wichtigsten Anbetungshandlungen gehört das Fasten, das Allâh Seinen Dienern auferlegt hat: „Euch ist vorgeschrieben zu fasten, so wie es auchdenjenigen vorgeschrieben war, die vor euch lebten. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein.“ (Sûra 2:183)
 
Allâh erweckt das Verlangen Seiner Diener danach, indem Er sagt: „Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wisst!“ (Sûra 2:184), und rät ihnen, sich Ihm gegenüber für diese Vorschrift dankbar zu erweisen „(...) und preist Allâh dafür, dass Er euch rechtgeleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein." (Sûra 2:185)
 
Er machte Seinen Dienern das Fasten zu einer Herzensangelegenheit und erleichterte es ihnen, damit es ihnen nicht schwer fällt, ihre Gewohnheiten aufzugeben.
 
Er sagte deshalb: „(...) eine bestimmte Anzahl von Tagen.“ (Sûra 2:184)
 
So war Er also gnädig zu Seinen Dienern und hielt Schaden und Bedrängnis fern von ihnen: „(...) und wenn einer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, so (ist ihm) eine Anzahl anderer Tage (auferlegt).“ (Sûra 2:184)
 
Es ist daher kein Wunder, dass sich die Herzen der Gläubigen in diesem Monat (Ramadân) ihrem gnädigen Herrn zuwenden, Den sie fürchten und Dessen Belohnung und sie erbitten und von Dem sie den großen Sieg erhoffen.
 
Da diese Form des Gottesdienstes einen so großen Stellenwert hat, führt kein Weg daran vorbei, die Regeln, die mit dem Fastenmonat zusammenhängen, zu lernen. Nur so kann der Muslim seine Pflichten kennen und richtig erfüllen. Er muss wissen, was verboten ist, damit er es vermeidet, ebenso wie er wissen muss, was erlaubt ist, damit er sich nicht unnötig mit der Vermeidung der erlaubten Dinge belastet.
 
Das Fasten nach linguistischer Definition:
 
Fasten, arabisch „Siyâm“ oder "Saum", bedeutet Enthaltung. Allâh erzählt uns von Maryam: „Ich habe dem Barmherzigen Enthaltsamkeit (wörtl. ein Fasten) gelobt und werde heute keinen Menschen ansprechen.“ (Sûra 19:26), in der Bedeutung von Schweigen, denn hier ist die Enthaltung vom Sprechen gemeint.
 
Die islâmische Definition des Fastens:
 
Es findet seinen Ausdruck in der Enthaltung von allen Dingen, die das Fasten brechen, und zwar von der zweiten Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang mit der entsprechenden Absicht.
 
Der Verdienst des Fastens:
 
Der Verdienst des Fastens ist enorm, wie u. a. die authentischen Hadîthe bestätigen, in denen davon die Rede ist, dass Allâh das Fasten speziell für Sich selbst in Anspruch genommen hat und Er sagt, dass Er Selbst den Fastenden belohnt und seinen Lohn unbegrenzt vervielfacht. So sagt Er in einem heiligen Hadîth: „Bis auf das Fasten, denn das ist für Mich, und Ich werde es entsprechend belohnen.“ (Berichtet von Al-Buchârî, 1904)
 
Und ebenso wurde überliefert: „Es gibt nichts, was dem Fasten entspricht.“ (An-Nasâî)
 
„Das Bittgebet des Fastenden wird nicht zurückgewiesen.“ (Al-Baihaqî mit einer authentischen Überliefererkette)
 
„Der Fastende hat zwei Freuden: Wenn er das Fasten bricht, freut er sich über das Fastenbrechen, und wenn er seinem Herrn begegnet, freut er sich über sein Fasten.“ (Muslim)
 
„Das Fasten wird am jüngsten Tag Fürbitte für den Diener einlegen und wird sagen: „O Herr, ich habe ihm tagsüber das Speisen und die Begierde versagt, so gewähre mir Fürbitte für ihn!“ (Ahmad)
 
„Der Mundgeruch des Fastenden ist schöner bei Allâh als der Moschusduft.“ (Muslim)
 
„Das Fasten ist ein Schutz und eine unbewzingbare Festung vor dem Feuer.“ (Ahmad)
 
„Wer einen Tag um Allâhs Willen fastet, dessen Gesicht wird Allâh für diesen einen Tag siebzig Herbste vom Feuer fernhalten.“ (Muslim)
 
„Wer einen Tag fastet, weil er Allâhs Antlitz begehrt und an dem Tag stirbt, so wird ihm der Eintritt ins Paradies gewährt.“ (Ahmad)
 
„Im Paradies gibt es ein Tor, das Ar-Raiyyân heißt. Durch dieses Tor werden die Fastenden eintreten und keiner sonst. Wenn sie eingetreten sind, wird es verschlossen und danach wird niemand mehr das Paradies hierdurch betreten.“ (Al-Buchârî)
 
Das Fasten im Monat Ramadân ist ein Pfeiler des Islâm. In diesem Monat wurde der Qurân herabgesandt und in ihm ist eine Nacht, die besser als tausend Monate ist:
 
„Es wurde euch ein gesegneter Monat geschenkt, in dem euch vorgeschrieben ist zu fasten. In ihm werden die Tore des Himmels geöffnet, die Tore der Hölle verschlossen und die Teufel gefesselt. In ihm gibt es eine Nacht, die besser ist als tausend Monate.“ (An-Nasâî und Ahmad, hasan)
 
„Und wenn Ramadân beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet und die Tore der Hölle verschlossen und die Teufel in Ketten gelegt.“ (Al-Buchârî)
 
„Das Fasten in ihm kommt dem Fasten von zehn Monaten gleich.“ (Ahmad)
 
„Wer im Ramadân aus Überzeugung und in Erwartung Seiner Belohnung fastet, dem werden alle vergangenen Sünden vergeben.“ (Al-Buchârî)
 

„Allâh rettet bei jedem Fastenbrechen Menschen vor dem Feuer.“ (Ahmad)

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