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Die gesegneten Tage: Der Opfertag und die Tage des Taschrîq

Die gesegneten Tage: Der Opfertag und die Tage des Taschrîq

Der Opfertag (der zehnte Dhû Al-Hiddscha): Dieser Tag hat viele Vorzüge, weil es der Tag des großen Haddsch ist, und der beste Tag des Jahres. In einem Hadîth sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Der größte Tag im Anblick Allâhs des Allmächtigen ist der Opfertag, dann der Tag des Qarr [der elfte Dhû Al-Hiddscha].“ (Abû Dâwûd, von Al-Albânî als authentisch eingestuft)

 
Darauf basierend ist der Opfertag besser als der Tag des Festes nach Beendigung des Ramadân-Fastens, weil er das Gebet und das Schlachten der Opfertiere einschließt, und dies wiederum ist besser als Gebet und Almosen.
 
Völker und Nationen betrachten Festtage als Möglichkeiten für Spaß und Freiheit sowie ungezügelte Verschwendungssucht. Im Islâm sind die Festtage jedoch mit Andacht und Demut zu Allâh dem Allmächtigen gefüllt, neben erlaubten Freuden und Unterhaltung. Es gibt großartige Anbetungshandlungen, die am Opfertag vorgeschrieben sind, wie das rituelle Gebet, Takbîr („Allâhu Akbar“ sagen), das Schlachten der Opfertiere seitens der Pilger und Anderer sowie den weiteren Riten des Haddsch. Dies macht diesen Tag zu einer gesegneten Möglichkeit sich selbst näher zu Allâh dem Allmächtigen zu bringen und nach Seiner Vergebung zu streben.
 
Dies ist entgegengesetzt vieler, die diesen Tag nur zu einer Möglichkeit für Unterhaltung und Spaß machen. Manche machten ihn sogar zu einen Tag des Aufstands und des Ungehorsams gegenüber den Anordnungen Allâhs des Allmächtigen. Wir suchen Zuflucht bei Allâh dem Allmächtigen davor!
 
Die Tage des Taschrîq: Dies sind die drei Tage nach dem Opfertag. Gemäß Ibn Abbâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein sind es die Tage, die in dem Vers gemeint sind, in dem Allâh der Erhabene sagt: „Und gedenkt Allâhs während einer bestimmten Anzahl von Tagen!“ (Sûra 2:203) Al-Qurtubî  Allah   erbarme sich seiner  erwähnte, dass die Gelehrten sich darin einig sind, dass dies die Tage des Taschrîq sind.
 
Es sind die Tage für Festlichkeiten für Muslime, wie der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Der Tag von Arafa, der Opfertag und die Tage von Minâ [das heißt die Tage des Taschrîq] sind ein Fest für uns Muslime.“ (Abû Dâwûd, At-Tirmidhî, von Al-Albânî als authentisch eingestuft)
 
Es ist verboten an diesen Tagen zu fasten. Sie kommen auch nach den edlen zehn Tagen des Dhû Al-Hiddscha und dies ist noch ein weiterer Vorzug. Einige der Haddsch-Riten werden an diesen Tagen verrichtet. Der Opfertag ist auch in diese Tagen eingeschlossen. Also sind Ehre und Vortrefflichkeit dieser Tage wegen all dieser Gründe groß.
 
Der zweite dieser Tage ist der Tag des Qarr, des elften Dhû Al-Hiddscha, der der beste Tag nach dem Opfertag ist. Gemäß der überwiegenden Meinung sind diese vier Tage für das Schlachten der Opfertiere seitens der Pilger sowie der Nicht-Pilger vorgesehen, neben dem Preisen und Verehren Allâhs des Allmächtigen. Dies erhöht den Wert und die Vorzüglichkeit dieser Tage. Es sind Tage der Andacht, des Gedenkens Allâhs des Allmächtigen und der Freude. In einem Hadîth sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Die Tage des Taschrîq sind Tage für das Essen, Trinken und Gedenken Allâhs.“ (von zahlreichen Hadîth-Gelehrten überliefert und von Al-Albânî als authentisch eingestuft)
 
Es sind Tage der Freude und der Zufriedenheit mit den großen Gnadenerweise Allâhs des Allmächtigen. Der Hadîth deutet auf das Essen und Trinken, so dass eine Person in der Lage wäre Allâhs des Allmächtigen zu gedenken und Ihn zu erwähnen - als ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Allâh dem Allmächtigen für Seine Wohltaten.
 
Es gibt mehrere Arten von Dhikr (Gedenken Allâhs), die in Hadîthen empfohlen wurden:
 
- Takbîr nach den Gebeten und zu allen Zeiten, ob es auf eine bestimmte Zeit beschränkt ist oder nicht, gemäß der offensichtlichen Bedeutung des Verses, und dies macht sie zu Tagen für Dhikr.
 
- Das Erwähnen des Namens Allâhs des Allmächtigen, indem man Basmala („Im Namen Allâhs sagen) und Takbîr sagt, wenn man die Opfertiere um Allâhs des Allmächtigen willen schlachtet.
 
- Das Erwähnen des Namens Allâhs des Allmächtigen, wenn man isst und trinkt, sowie andere Arten von Dhikr.
 
- Das Wiederholen des Takbîr, wenn ein Pilger die Steinchen wirft.
 
- Das Erwähnen und Gedenken Allâhs des Allmächtigen zu allen Zeiten während dieser Tage, und dies wird Dhikr und Takbîr genannt, die nicht auf eine bestimmte Zeit beschränkt sind.

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