Dr. Alî ibn Abdullâh As-Sayyâh
Alles Lob gebührt Allâh. Wir preisen Ihn, suchen Seine Hilfe und bitten Ihn um Vergebung. Wir suchen Zuflucht bei Allâh vor den Übeln unserer Seelen und unseren schlechten Taten. Wen Allâh rechtleitet, den kann niemand fehlgehen lassen, und wen Er fehlgehen lässt, den kann niemand rechtleiten. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allâh dem Einzigen, dem nichts zur Seite gestellt wird, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).
Die Rechtschaffenen erleben während der Pilgerfahrt nach Mekka zweifellos Momente höchster Reinheit und Erhabenheit. Ihre Wege sind erfüllt von einem tiefen Sinn. Während meiner Recherche für dieses Buch stieß ich immer wieder auf Berichte, die mich tief beeindruckt und zum Nachdenken angeregt haben. Die darin beschriebenen Zustände haben mich mit Ehrfurcht und Staunen erfüllt.
Ihre Berichte zeugen von einem tiefen Verständnis für den wahren Sinn der Pilgerfahrt, ihrer Weisheit und ihres Ziels. Sie offenbaren Kraft in der Anbetung, Aufrichtigkeit in der Hingabe und Demut vor dem Herrn. Ihre Seelen strahlen eine Reinheit aus, die von ihrer tiefen Verbindung zu Allâh zeugt. Brüderlichkeit, Liebe und Großzügigkeit sind allgegenwärtig.
Mich mit diesen Berichten zu beschäftigen ist, wie wenn jemand einen wunderschönen Garten betritt, der den Betrachter mit seiner Fülle an verschiedenen Rosen und ihrem wunderbaren Duft verzaubert. Man ist unschlüssig, welche dieser Rosen man wählen soll, denn alle sind wunderschön!
Dieses tiefe Verständnis für die Weisheit der Pilgerfahrt wird bei unseren rechtschaffenen Vorfahren bereits im Moment des Ihrâms spürbar und begleitet sie bis zum Abschieds-Tawâf. Jeder von ihnen diente Allâh auf eine Weise, die ihm leichtfiel, aber stets im Einklang mit dem Qurân und der Sunna. Die einen fanden Trost im rituellen Gebet, andere in der Beschäftigung mit dem Qurân, wieder andere im Gedenken an Allâh, im Bittgebet, im Weinen aus Ehrfurcht vor Allâh, im Wissen, in der Einladung zum Islâm oder im Gebieten des Guten und Verbieten des Schlechten. All dies ist abhängig vom individuellen Verständnis der eigenen Stärken und Schwächen sowie den persönlichen Vorlieben. Diese Art von islâm-rechtlichen Verständnis ist scharîatisch erwünscht.
Ich will dich nicht länger aufhalten, lieber Leser, und lasse dich nun mit dem Haddsch der Rechtschaffenen allein. Mögest du dir einen auf Wissen und Praxis begründeten Plan erstellen, indem du von den Lebensläufen, dem Charakter und den Taten dieser Rechtschaffenen profitierst.
Die Erzählungen über den Haddsch der Rechtschaffenen beleuchten folgende Themen:
1. Tiefgreifende Erkenntnisse, die diese Pilgergeschichten vermitteln.
2. Die Rechtschaffenen und ihre häufigen Pilgerfahrten.
3. Die Rechtschaffenen und ihr Eifer, Gelehrte und Brüder während des Haddsch zu treffen.
4. Die Rechtschaffenen und ihre Genügsamkeit während des Haddsch.
5. Weniger Worte, mehr Andacht: Die Rechtschaffenen während des Haddsch.
6. Die Rechtschaffenen und ihre intensive Anbetung während des Haddsch.
7. Großzügigkeit der Rechtschaffenen während des Haddsch.
8. Die Rechtschaffenen und das Wasser von Zamzam.
9. Die Rechtschaffenen und der Tag von Arafa.
10. Die Rechtschaffenen und das Gebieten des Guten, das Verbieten des Schlechten und das Erteilen von Ratschlägen an die Muslime während des Haddsch
11. Die Sehnsucht der Rechtschaffenen nach einem frommen Ableben auf der Pilgerreise.
12. Die Rechtschaffenen auf der Pilgerfahrt: Entdeckung der tieferen Bedeutung.
13. Rechtschaffene Frauen und Haddsch.
14. Vollständige Beschreibung der Haddsch-Riten.
15. Rechtschaffene Frauen und Männer und das Ende der Pilgerfahrt.